Frauen und ihre Rechte

Frauen mit Rechten... fördern Wirtschaft, Bildung und Gesundheit

Weitersagen

Mutter mit Kind in Kenia._©GEMEINSAM FÜR AFRIKA/Anger

Frauen und ihre Rechte

Frauen bewegen Afrika – sie treiben die Wirtschaft voran, spielen eine entscheidende Rolle in der Politik und ihr Engagement ist unverzichtbar für das Gesundheitswesen und die Zivilgesellschaft. Ihre rechtliche Ungleichstellung erschwert jedoch ihren Zugang zu sozialen und wirtschaftlichen Ressourcen. Eine rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern hätte enorme positive Auswirkung auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung Afrikas, denn

  • die wirtschaftlichen Erträge könnten um bis zu 22 Prozent gesteigert werden, hätten Frauen den gleichen Zugang zu Ausbildung, Werkzeugen, Saatgut, Düngemittel und Krediten wie Männer.
  • Hätten Frauen einen höreren Bildungsgrad, würde die Kinder- und Säuglingssterblichkeit deutlich zurück gehen (Unicef Jahresbericht 2006).
  • Die Ernteerträge in afrikanischen Staaten könnten um 20% bis 30% ansteigen, wenn Frauen über denselben Zugang zu Land, Krediten, Dünger und technologischen Hilfsmitteln verfügen würden wie Männer (Neue Bücher Zeitung).

Frauen haben weniger Rechte

Ungeachtet ihrer Leistungen werden afrikanische Frauen diskriminiert und benachteiligt. Die vorherrschenden Gesetze und Strukturen erschweren ihnen den Zugang zu ökonomischen Ressourcen, Eigentum, Land und Rechten. Die überwiegende Mehrheit der Frauen arbeitet im informellen Sektor und hat damit kein Recht auf einen Mindestlohn oder Mutterschutz. Darüber hinaus sind Frauen erhöhten Gesundheitsrisiken ausgesetzt und der Zugang zu Bildung wird ihnen erschwert. Die eingeschränkten Rechte berühren auch die fundamentalen Menschenrechte.

  • Acht von zehn arbeitenden Frauen erhalten weder einen Lohn oder ein offizielles Gehalt.
  • Frauen in Afrika gehört nur ein Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche, obwohl 80 Prozent aller Nahrungsmittel von ihnen produziert werden. (VENRO)
  • Frauen werden häufig Opfer physischer, sexualisierter, psychologischer oder wirtschaftlicher Gewalt. (UN DESA)
  • Noch immer ist in vielen Ländern Afrika die Praxis der Genitalverstümmelung Bestandteil der Kultur. (UN DESA)
  • Mädchen und Frauen haben infolge fehlender sexueller Selbstbestimmung gegenüber ihren Partnern geringe Möglichkeiten, sich vor einer Infektion mit HIV/Aids zu schützen (Unicef).

Fazit

Alle Bürgerinnen und Bürgern sollten gleiche Rechte, Schutz und Chancen erhalten. Nur so können Frauen in Afrika eine aktive, gleichberechtigte Rolle innerhalb ihrer Gemeinden und Volkswirtschaften einnehmen. Dies setzt eine Politik voraus, die sicherstellt, dass Frauen politisch partizipieren und Zugang zu Krediten erhalten, dass sie Eigentum besitzen und erwerben können. Da sich die Förderung der Rechte von Frauen auch positiv auf die Reduzierung der Armut auswirkt, muss die Gleichberechtigung als fester Bestandteil von Politik und Wirtschaft priorisiert und gesetzlich verankert werden.