Ruth Nabembezi kommt aus Uganda und ist dort in einem Waisenhaus aufgewachsen, da ihre Eltern früh an den Folgen von Aids gestorben sind. Ihre Schwester wurde mit HIV geboren und als Ruth in die High School kam, erkrankte auch ihre Schwester an Aids. Sie verlor Gewicht, ihr fielen die Haare aus, sie bekam Hautausschlag und starb. „Sie wäre wahrscheinlich noch am Leben, wenn sie über HIV aufgeklärt worden wäre“, so Ruth Nabembezi. Damals war ihre HIV-Infektion nicht diagnostiziert worden, sodass sie nicht die entsprechende Behandlung bekommen hat und letztendlich an den Folgen davon starb. Nach dem Verlust ihrer Schwester war sich Ruth sicher, dass sie die Menschen über HIV und Aids aufklären wollte. Mit dieser Intention ging sie zur Social Innovation Academy (SINA), einer Stiftung, die benachteiligte Menschen vornehmlich in Uganda und Ostafrika ausbildet und sie dabei unterstützt, Lösungen für die Probleme ihrer Community zu finden und diese umzusetzen. Dort beschäftigte Ruth Nabembezi sich mit dem Problem des Stigmas und der Scham rund um das Thema Sexualität und entwickelte 2015 eine App namens „Ask Without Shame“. Über diese App können Menschen anonym Fragen rund um das Thema Sexualität stellen, werden über Themen wie HIV und AIDS aufgeklärt und ihnen wird Hilfe bei individuellen Fragen und Problemen angeboten. Dadurch schafft sie es, eine schamfreie Sexualaufklärung für Jugendliche zwischen 12 und 35 Jahren zu ermöglichen und hilft, weitere HIV-Infektionen durch Aufklärung zu verhindern. Im Jahre 2015 waren 1,5 Millionen Menschen in Uganda mit HIV infiziert, 2018 waren es 1,4 Millionen Menschen. Wie funktioniert die App Man kann sich anonym in die App einloggen und sich über Themen wie Sex, Geschlechtskrankheiten, Schwangerschaft, Verhütung und HIV informieren. Außerdem erfährt man wie man Hilfe in Situationen sexuellen Missbrauchs oder Vergewaltigung erhält und kann auch persönliche Fragen stellen. Medizinische Expertinnen und Experten stehen den Nutzenden rund um die Uhr zur Verfügung. Wenn man kein Smartphone hat, kann man auch per SMS oder Anruf Fragen stellen. Die App kann außerdem Verbindungen zu Kliniken oder Ärztinnen und Ärzten herstellen. Die App Heute Ca. 57% der Bevölkerung in Afrika besitzen ein Mobiltelefon. Im Jahr 2016 benutzten in Afrika 294 Millionen Menschen ein Smartphone und es wird prognostiziert, dass es 2021 schon 900 Millionen Nutzende sein werden. Im Jahr 2017 benutzten bereits 35.000 Menschen diese App und es werden rund 200 Fragen pro Tag gestellt. Mit der Zeit hat sich um "Ask without Shame" herum ein Unternehmen gegründet, welches eine Klinik mit Ärztinnen, Psychologen, Beratungsdiensten und Betreuungsdiensten betreibt. Mittlerweile führen sie auch kleine Operationen durch und bieten Familienberatung sowie diverse Labordienstleistungen an. Außerdem leiten sie Schulungen an Schulen, Universitäten und Gemeinden und klären über die Themen auf. So haben Ruth Namembezi und ihr Team einen Raum geschaffen, in dem das Thema Sexualität offen und ohne Scham behandelt werden kann. Quellen und weitere Informationen Link zur Webseite: https://startup.info/askwithoutshame/ Ein Link zur App: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.askwithoutshame7 https://askwithoutshame.org/#our-inspiration https://socialinnovationacademy.org/enterprise/ask-without-shame https://reset.org/blog/ask-without-shame-aufklaerung-app-02082017 https://askwithoutshame.org https://www.vodafone-institut.de/f-lane/ask-without-shame-sexual-education-africa-via-app https://startup.info/askwithoutshame https://www.avert.org/professionals/hiv-around-world/sub-saharan-africa/uganda https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/artikel/smartphone-nutzung-in-afrika https://de.statista.com/statistik/daten/studie/217457/umfrage/anteil-mobiler-endgeraete-an-allen-seitenaufrufen-weltweit Ihre Spende hilft! Unterstützen Sie die Projekte unserer Mitgliedsorganisationen: Jetzt Spenden!