Kwame Nkrumah – Nationalheld Ghanas
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Kwame Nkrumah – Nationalheld Ghanas
Kwame Nkrumah wurde 1909 im Südwesten des heutigen Ghanas geboren. Zu dieser Zeit war die sogenannte Goldküste eine Kronkolonie Großbritanniens.
Ausbildung und Politisierung Nkrumahs
Nkruhmah ging auf eine Missionsschule und machte seinen Abschluss 1930 in Accra am Achimota College. Durch die Hilfe eines Verwandten konnte Nkrumah in den USA zu studieren. 1943 erlangte er an der University of Pennsylvania einen Master of Arts in Philosophie und einen Master of Science in Pädagogik. Er dozierte zwei Jahre an der Lincoln-Universität.
Nkrumah war schon während seiner Ausbildung in Afrika ein radikaler Gegner des ausbeuterischen Kolonialismus, doch erst in den USA kam er mit sozialistischen und marxistischen Theorien in Berührung und lernte afroamerikanische Aktivisten kennen, die seine Vorstellung vom Panafrikanismus stark beeinflussten.
1945 studierte Nkrumah in London. Dort wurde auch sein politisches Engagement immer größer. Er organisierte unter dem amerikanischen Soziologen W.E.B. Du Bois den 5. Pan-Afrikanischen Kongress in Manchester. Zudem lernte er dort George Padmore kennen, ein kommunistischer Vordenker des Pan-Afrikanismus, dieser wurde bis zu seinem Tod 1959 sein Mentor.
Laufbahn als Politiker
Nkrumah kehrte 1947 zurück an die Goldküste und wurde zum Generalsekretär der gemäßigten Partei “United Gold Coast Convention” (UGCC). Nach den sogenannten Accra-Riots, an denen sich Nkrumah beteiligte, wurde er zum landesweit bekannten Helden. Danach bildete er die radikalere Partei „Convention People’s Party” (CPP), die eine sofortige Autonomie der Goldküste forderte. Sie wurde 1951 bei den Parlamentswahlen zur stärksten Partei. Im März 1952 wurde Nkrumah zum Premierminister gewählt.
Als die Unabhängigkeit von Großbritannien 1957 erreicht wurde, nannte Nkrumah das Land Ghana. Es war der zweite westafrikanische Staat, der unabhängig wurde.
Nach der Unabhängigkeit wurden viele Probleme Ghanas deutlich: die Wirtschaft hatte sich an den Interessen der britischen Kolonialmacht orientiert, nun sollte das Land modernisiert und industrialisiert werden.
Nkrumah sprach sich auf innerafrikanischer Ebene für ein vereinigtes Afrika aus und verdeutlichte die wirtschaftliche Ausbeutung Afrikas durch sein Werk „Neocolonialism” (1965).
Mit der Zeit wurde Nkrumah immer autoritärer und bildete einen Personenkult um sich. 1964 wurde Ghana zum Ein-Parteien-System. Zudem verschärften sich wirtschaftliche Krisen und es kam zu Nahrungsmittelknappheit.
Sturz Nkrumahs
Als Nkrumah 1966 auf einer Auslandsreise in Vietnam war, putschte das Militär in Ghana und die prowestliche Partei Nation Liberation Council kam an die Macht. Die CIA, der Auslandsgeheimdienst der USA, unterstützte den Putsch mit der Begründung, dass Nkrumah sich als sozialistischer Diktator bereichern würde.
Obwohl die neuen Machthaber nach Nkrumahs Sturz versuchten, die Erinnerung an ihn auszulöschen, indem Statuen zerstört und Straßen, Schulen und Universitäten umbenannt wurden, blieb er in den Köpfen der Menschen stehts der Mann, der Ghana in die Unabhängigkeit führte.
Noch heute wird Kwame Nkrumah als Nationalheld gefeiert.