Ein grünes Universitätsnetzwerk für nachhaltige Campi

In Kenia wurde ein grünes Universitätsnetzwerk geschaffen. Universitäten sollen sich gegenseitig unterstützen, ihre Campi ökologisch nachhaltiger zu gestalten und Studierende in Projekten rund um die Umwelt zu unterstützen.

Die Vorzeige-Uni 

Die Strathmore Universität in Kenia ist eine der grünsten auf der Welt. Auf dem Dach des Universitätsgebäudes befindet sich eine 600kw starke Solaranlage, welche durch Sonnenkraft so viel Strom erzeugt, dass die Uni nicht nur gratis Energiezufuhr erhält, sondern Teile des Stroms sogar verkaufen kann. 

Professor da Silva der Strathmore Universität glaubt, dass alle Universitäten in Afrika mit Solarenergie versorgt werden und so neue Standards der Nachhaltigkeit setzen könnten. Allerdings ginge es nicht nur um die Energiezufuhr der Universität, wünschenswert wäre es in seinen Augen, wenn die Studierenden auch privat nachhaltig leben. 

Bei der Strathmore Uni gibt es weit mehr als „nur“ grünen Strom: die Gebäude sind nach einem grünen Konzept gebaut: sie nutzen natürliches Licht, Direktverdampfer-Kälteanlagen für dezentrale Kühlung und Regenwasser. So sind sie viel günstiger zu betreiben als herkömmliche Häuser. Außerdem arbeiten Studierende und Lehrende der Uni gemeinsam an Projekten für Plastikrecycling oder an Methoden, um aus Essensresten natürliches Gas herzustellen. 

Das grüne Universitätsnetzwerk 

Nun soll ein grünes Universitätsnetzwerk mit 18 Unis in Kenia entstehen. Bei einem Treffen beschlossen die Unis nun, Campi grüner zu gestalten und Studierende in ihrem Engagement für nachhaltige Ideen zu unterstützen und zu fördern. 

Neben dem Wunsch nach mehr ökologischer Nachhaltigkeit spielt für einige Universitäten die Kostenersparnis durch die Adaption von nachhaltigen Technologien eine wichtige Rolle. 

In enger Zusammenarbeit mit dem kenianischen Umweltministerium und der nationalen Umweltmanagementbehörde wird das Umweltprogramm der UN in den kommenden Monaten ein Treffen der Universitäten Kenias veranstalten. Dort sollen andere Universitäten überzeugt werden, sich dem Netzwerk anzuschließen. 

Inspiration für Studierende 

Kenias Universitäten würden nicht nur die Karrieren der nächsten Generation definieren, sondern auch ihr Verhalten beeinflussen, meint Juliette Biao, afrikanische Direktorin des UN-Umweltprogramms. Sie blickt in eine Zukunft, in der das grüne Universitätsnetzwerk Kenias Studierende inspiriert und ein Vorbild für andere Universitäten auf dem gesamten Kontinent wird. Die Erfahrungen des Netzwerkes wurden im August 2020 in einem Ministertreffen in Südafrika geteilt, so dass ein afrikaweiter Plan zur Stärkung der Umwelterziehung entwickelt werden kann. 

Dieser Artikel ist eine übersetzte Zusammenfassung des Artikels Kenyan universities aim tob e „greenest in the world“ welcher am 3. Juli 2019 auf unenvironment.org veröffentlicht wurde. 

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