HELVETAS weltweiter Einsatz im Kampf gegen Corona

Schon lange leistet unsere Mitgliedsorganisation HELVETAS wichtige Arbeit in Entwicklungsländern. Wasser- und Hygienemaßnahmen sind essentielle Grundpfeiler ihrer Projekte, an denen die Organisation jetzt in Zeiten der Pandemie anknüpft. Des Weiteren haben sie in vielen Ländern gezielte Corona-Projekte gestartet oder planen diese.

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_©picture Stéphane Brabant/Helvetas

HELVETAS weltweiter Einsatz im Kampf gegen Corona

Erschwerte Bedingungen in Projektländern

Unsere Mitgliedsorganisation HELVETAS ist in etwa 30 Ländern im Einsatz und setzt sich mit Projekten und humanitärer Hilfe für verbesserte Lebensbedingungen der Menschen vor Ort ein. Nun hat die Corona-Krise die Welt eingenommen und stellt gleich eine zweifache Bedrohung dar: Sie macht sich in Form einer globalen Gesundheitskrise bemerkbar, wird aber auch als Wirtschaftskrise Gestalt annehmen. Vielen Menschen wird durch die beschlossenen Maßnahmen des Lockdowns die Chance auf ein ausreichendes Einkommen genommen und jene, die vielleicht gerade erst aus der Armut herausgekommen sind, werden wieder in eine größere Not zurückgeworfen. Gleiches gilt für die Arbeit von Hilfsorganisationen: Durch die Pandemie wird teilweise jahrelange Entwicklungsarbeit zunichte gemacht.

HELVETAS reagiert: In den meisten der Projektländer hat die Organisation bereits Corona-Projekte eingeleitet oder sie befinden sich gerade in der Planung. Bei dieser Arbeit werden zwei Dinge ganz besonders großgeschrieben: Nothilfe und Prävention! Doch soziale Distanzen einzuhalten, das ist in vielen Fällen eine ganz besondere Herausforderung. Überfüllte Flüchtlingslager oder eng besiedelte Slums beispielsweise erschweren diese Aufgabe oder lassen sie sogar unmöglich erscheinen. Auch die Mehrgenerationenhaushalte sehen sich in Entwicklungsländern mit einer besonderen Hürde konfrontiert: Die Isolation Älterer ist kaum möglich.

Angepasste Maßnahmen und gezielte Corona-Projekte

Die besonderen Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Mitarbeiter sind früher von Tür zu Tür gegangen, das ist jetzt nicht mehr möglich. Melchior Lengsfield, Geschäftsleiter von HELVETAS, beschreibt in einem Interview die derzeitigen Herausforderungen. Da die Arbeit nicht mehr so persönlich wie früher verrichtet werden kann, behilft man sich nun auf andere Weise. Da kommen beispielsweise Megafone oder Radioprogramme für die Schulkinder zum Einsatz. Zur Koordinierung gewinnen WhatsApp-Chats an Bedeutung. An Orten, an denen es unvermeidlich ist, dass viele Menschen aufeinandertreffen, werden vorrübergehende Lösungen gefunden. So etwa installierte die Organisation Handwasch-Stationen an Eingängen von Märkten.

Glücklicherweise sind Themen wie Wasser und Hygiene schon lange Zeit Grundpfeiler der Arbeit von HELVETAS. So kann an dieser Stelle mit kompetenten Teams und lokalen Partnern angeknüpft werden. Das macht eine schnelle Reaktion vor Ort möglich. Allerdings, so betont Lengsfield, muss man gerade unter solchen Gegebenheiten flexibel bleiben und bereit, die Maßnahmen den Umständen anzupassen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von HELVETAS:

HELVETAS (2020)

HELVETAS (17.04.2020): Live-Gespräch Corona: Wie Helvetas auf die Pandemie reagiert