Tätigkeitsbericht 2018/2019
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Tätigkeitsbericht 2018/2019
Unser ausführlicher Tätigkeitsbericht 2018/2019 steht zum Download bereit.
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Klimagerechtigkeit bedeutet, dass die Hauptverursacher-Länder Verantwortung für bereits vorhandene und zukünftige Klima-Schäden übernehmen müssen und alles Mögliche tun müssen, um eine Erhitzung über 1,5 Grad zu verhindern.
Afrika ist der Kontinent, der weltweit am zweitstärksten von Überflutungen betroffen ist. Allein zwischen 2020 und 2022 waren in Afrika 215,3 Millionen Menschen von Dürren und Überschwemmungen betroffen. Das sind mehr als doppelt so viele Menschen, wie in Deutschland leben. Der Meeresspiegel um Afrika steigt auch schneller als im globalen Durchschnitt, was zu mehr Überschwemmungen führt und den Zugang zu Trinkwasser bedroht. Durch Wassermangel und Wasserstress werden in Afrika bis 2030 bis zu 700 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen. (1)
Überschwemmungen und Überflutungen können auch zusammen mit Wirbelstürmen auftreten. In Nigeria forderte aktuell die schlimmste Überschwemmung seit einem Jahrzehnt mehr als 600 Tote. 1,4 Millionen Menschen wurden vertrieben. 2,5 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – darunter 1,5 Millionen Kinder, die durch Ertrinken, Krankheiten und Hunger bedroht sind. Über 200.000 Häuser, die Infrastruktur und weite Teile der landwirtschaftlichen Nutzfläche wurden beschädigt oder sind ganz zerstört. 34 der 36 Bundesstaaten sind betroffen. (2) Zwar sind saisonale Überschwemmungen in Nigeria ganz normal. Doch dieses Jahr sind sie deutlich schlimmer als sonst. Laut nigerianischer Regierung und der Vereinten Nationen sind ungewöhnlich starke Regenfälle und die Klimakrise mitverantwortlich für die massiven Überflutungen. Nigeria belegt im Klima-Risiko-Index des Kinderhilfswerks UNICEF Platz zwei von weltweit 163 Ländern und leide daher unter einem „extrem hohen Risiko“, Schäden durch die Klimakrise zu erleiden. (3)
(1) World Meteorological Organization (WMO) von 2022
(2) BBC Africa Daily Podcast/”Why is the flooding in Nigeria so bad this year?” vom 19. Oktober 2022
(3) Tagesschau: Überschwemmungen in Nigeria – 2,5 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe (Oktober 2022) https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/nigeria-ueberschwemmungen-un-101.html
Zum Weltkindertag am 20. September sagt GEMEINSAM FÜR AFRIKA „Stopp“ zu Kinderarbeit
GEMEINSAM FÜR AFRIKA geht wieder auf die Straße: 11. Juni , 11- 12 Uhr
Zum ersten Mal seit Jahren ist GEMEINSAM FÜR AFRIKA aufgrund der Corona-Pandemie am diesjährigen Internationalen Afrikatag nicht auf der Straße präsent. Mit provokanten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen machen wir normalerweise um diesen Tag herum auf die humanitären Herausforderungen und drängenden Probleme unserer Zeit aufmerksam. Wir machen mobil, um die Menschen in Deutschland aufzurütteln und um Politik und Öffentlichkeit zur Unterstützung der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent aufzurufen. Diesen Anspruch verfolgen wir auch und vor allem jetzt während der Corona-Pandemie. Denn die Missstände, auf die wir mit unseren bundesweiten Straßenaktionen jedes Jahr aufmerksam machen, sind präsenter und relevanter denn je.
Flucht, Hunger, bewaffnete Konflikte, Ausbeutung und Armut gewinnen als Folge der Corona-Pandemie sogar noch an Schärfe. Die strengen Ausgangsbestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen der afrikanischen Regierungen, eigentlich zum Schutz der Bevölkerung, treffen die ohnehin benachteiligten und geschwächten Bevölkerungsgruppen besonders stark. Sie werden nach nur wenigen Tagen Ausgangssperre Ihrer Existenzgrundlage beraubt und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Das führt zu Armut und Hunger. Vielen Menschen bleibt da nur die Flucht.
Legale Migration ist derzeit allerdings keine Option. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, schlossen weltweit Regierungen die Grenzen. Menschenhändler und -schmuggler sehen auch jetzt ihre Chance und bringen Notleidende über gefährliche Routen an ihr Ziel. Das bezahlen viele Flüchtende mit ihrem Leben.
Menschen ohne Perspektiven sind zudem viel anfälliger für ausbeuterische und menschenunwürdige Beschäftigungsverhältnisse. Moderne Sklaverei in Form von Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Kinderehen nimmt in Folge der Corona-Krise wieder zu.
Auf diese Missstände hat GEMEINSAM FÜR AFRIKA bereits vor der Corona-Krise mit öffentlichkeitsstarken Straßenaktionen aufmerksam gemacht – schauen Sie sich dazu unser neues Video an:
GEMEINSAM FÜR AFRIKA setzt sich für die notleidenden Menschen ein
Gerade jetzt in der Corona-Krise ist es besonders wichtig, dass wir nicht wegschauen und uns unserer Verantwortung bewusst sind. Die Hilfsorganisationen unseres Bündnisses setzen sich in hunderten Projekten in Afrika für Menschen in Not ein:
GEMEINSAM FÜR AFRIKA schafft Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und in den Medien zu Themen wie Hungersnot, Flucht und Existenz moderner Sklaverei. Wir wenden uns mit Petitionen und Forderungen an die deutsche Politik, um beispielsweise ein Umdenken in der Flüchtlingspolitik zu bewirken oder Rüstungsexporte in afrikanische Krisengebiete zu stoppen.
In Deutschland leisten wir umfassenden Aufklärungs- und Bildungsarbeit für Schülerinnen und Schüler zu Themen wie Krieg, Frieden, Flucht und Kindersoldaten sowie Rohstoffe und Fairer Handel.
Wir rufen jede Einzelne und jeden Einzelnen dazu auf, einen Beitrag zu leisten, um die Situation notleidender oder ausgebeuteter Menschen zu verbessern. Denn mit verantwortungsvollem Konsum, überlegtem Handeln, dem eigenen Engagement für und dem Unterstützen von Hilfsorganisationen über eine Spende kann jede und jeder Einzelne viel bewegen.
Auf dieses Thema sind wir im Erdkundeunterricht gekommen. Unsere Klasse beschäftigte sich hier lange mit dem Thema KindersoldatInnen. Wir waren erschrocken und sehr betroffenen von den schrecklichen Taten der Rebellen, wie sie die Kinder brutal schlagen, misshandeln und zum Töten zwingen. Besonders schockiert waren wir aber, als wir begriffen, dass unsere Handys, Computer und Spielkonsolen direkt mit dem Krieg im Kongo in Verbindung stehen, deshalb kamen wir zu dem Entschluss, dass wir etwas dagegen tun müssen.
Der Mode-Koffer von GEMEINSAM FÜR AFRIKA unterstütze die Unterrichtseinheiten. Wir fingen an Plakate zu gestalten und Vorträge zu organisieren, um auch unsere MitschülerInnen auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Schließlich entschieden wir uns am jährlichen Red Hand Day mitzumachen. Mindestens 350 Handabdrücke wollten wir sammeln. Also legten wir los!
Mit Oberteilen, auf denen unsere eigenen Handabdrücke in roter Farbe abgebildet waren, empfingen wir die anderen Klassen der Schule. Indem wir ihnen von dem Leben eines ehemaligen Kindersoldaten erzählten, führten wir sie in das Thema ein. Damit motivierten wir sie dazu ihre Hand mit roter Farbe auf ein Papier zu stempeln: Unsere Unterschriften für den Frieden! Einige von uns empfingen die Schüler und Schülerinnen, mit roter Farbe und Farbrollen ausgestattet, in der Schulaula. Dort wurden die Hände rot bemalt und auf ein DinA4 Blatt abgedrückt. Jeder sollte noch eine Botschaft, wie zum Beispiel: „Kinder sollten keine Waffen haben “ oder “Spielen statt schießen!” dazu schreiben.
Ohne zu zögern, ließen sich alle ihre Hände bemalen, selbst die zehnten Klassen, die Lehrer und die Schulleitung nahmen sich in der Pause Zeit für die Aktion und machten mit. Trotz des sehr traurigen Themas hatten wir einen sehr schönen und besonderen Tag!
Insgesamt sammelte die Schule 461 Handabdrücke. Das ist ein großer Erfolg, auf den wir sehr stolz sind. Aber was bringt das alles, wenn es keiner sieht? Also, ab in den Landtag!
Am Mittwoch, den 12.02.2020, dem internationalen Tag gegen den Einsatz von KindersoldatInnen, fuhren einige SchülerInnen unserer 7. Klasse in den Bayerischen Landtag, wo wir uns mit Herrn Josef „Hep“ Monatzeder, verabredet hatten. Bei dem Treffen stellten wir ihm viele Fragen, die Herr Monatzeder alle gerne und sehr ausführlich beantwortete. Die Frage, ob es denn eine Alternative für den Rohstoff Coltan gäbe, für den KindersoldatInnen jeden Tag kämpfen müssen, beantwortete er mit Nein. Eine Veränderung könne man nur herbeiführen, wenn die Politik die entsprechenden Gesetze erlassen und die VerbraucherInnen Druck auf die großen Unternehmen ausüben würde. Damit auch Herr Monatzeder und seine KollegInnen unsere Aktion auf ihren Social-Media-Kanälen teilen konnten, machten wir von der Übergabe der Handabdrücke Fotos vor spektakulärer Kulisse.
Abschließend führten uns Hep Monatzeder und seine MitarbeiterInnen noch im Maximilianeum herum und zeigten uns zum Beispiel den Plenarsaal. Zum Schluss übergaben wir ihm unsere gesammelten 461 Handabdrücke und verabschiedeten uns von dem Politiker.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, Kongo
Thematischer Schwerpunkt: KindersoldatInnen, Krieg
Besonders gefreut hat uns, dass die gesamte Fraktion der bayerischen Grünen sich unserer Aktion später noch angeschlossen und ebenfalls rote Handabdrücke gesammelt hat.
Der Koffer von GEMEINSAM FÜR AFRIKA unterstütze die Einführung in die Thematik. Als die Lehrkraft bemerkte, dass die 7. Klasse viel Engagement zeigte, beschloss sie eine spontane Teilnahme an dem Red Hand Day. Dieser Tag war für die ganze Schule etwas Besonderes und die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse haben sich richtig ins Zeug gelegt.
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums erstellten eine kurze Videosequenz, um die Spieler im Escape-Room in das fiktive Abenteuer einzuführen. Eine stimmige Geschichte bzw. Rahmenhandlung, die dazugehörigen Rätsel und auch die Herrichtung des Raums, mit viel anregendem Material, wurden von einigen Lehrkräften konzipiert. Ziel ist es, die Schlösser innerhalb des Escape-Room zu öffnen, um das gestohlene Sponsorengeld zu finden. Während des Spiels müssen die Beteiligten eng miteinander kooperieren und kommunizieren, damit die verschiedenen Rätsel in weniger als 60 min gelöst werden.
Den ersten Probelauf gab es auf dem Schulfest, bei dem zahlreiche Unterrichtsmaterialien eingesetzt und thematisch durch eine Referentin von GEMEINSAM FÜR AFRIKA unterstützt wurde.
Durch den Escape-Room lernen Teilnehmende bei den teils ineinander geschachtelten Aufgaben nicht nur ihre Begabungen einzubringen, logisch zu denken und sinnvoll zu kombinieren, sondern erfahren auch viel über das Land Benin und den afrikanischen Kontinent. Dabei werden unterschiedliche Kompetenzen der verschiedenen Fachbereiche gefördert. So müssen z.B. Fähigkeiten, aus dem Erdkundeunterricht, eine Afrikakarte detailliert zu lesen oder auch die Konzentrationsfähigkeit beim Lesen wichtiger Informationen und beim Errechnen notwendiger Zahlen unter Beweis gestellt werden, um die Schlösser zu öffnen, die zum „gestohlenen Sponsorengeld“ führen.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, Benin
Die Resonanz der Schülerin und Schüler war bereits nach den ersten Durchläufen so gut, dass der Escape-Room beim gelungenen Schulfest im Dauerbetrieb war. Aufgrund des weiterhin großen Interesses wird der Raum zukünftig alle zwei Wochen, montags und freitags, für jeweils eine Gruppe öffnen. Die Afrika-AG hat bereits motiviert nachgefragt, ob sie die Lehrkräfte bei der Betreuung des Raums unterstützen und sich weitere alternative Rätsel und Geschichten überlegen könnten. Der Escape-Room wird der Schülerschaft des Erftgymnasiums somit auch in Zukunft eine Möglichkeit bieten, handlungsorientiert etwas über Benin oder über weitere Austauschländer zu lernen, sich beim Spiel zu verständigen und durch Mitwirken Verantwortung zu übernehmen.
Das Auffinden der Hinweise ist nicht immer einfach und falsche Fährten lenken vom Ziel ab. Die Schülerinnen und Schüler werden jedoch nicht eingeschlossen und die betreuende Lehrperson ist bei dem Spiel anwesend, hält sich allerdings im Hintergrund. Die Gruppe von maximal sechs Personen muss selbst entscheiden, ob sie sich von der Lehrkraft einen Tipp abholt bis schließlich (hoffentlich) auch das letzte Buchstabenschloss der Geldkassette aufgefunden und geknackt wurde.
Zum Einstieg in das umfassende Thema Afrika verwendete Herr Broecker, Grundschullehrer an der Astrid-Lindgren-Schule in Marburg für eine zweite und dritte Klasse, den Afrika-Koffer für Grundschulen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA.
Die SchülerInnen sollten gestalterisch in die Unterrichtsthematik eingeführt werden. Hierbei ging es insbesondere darum, dass sie einen Bezug zu dem afrikanischen Kontinent aufbauten. Im Fokus standen ihre Interessen und Fragen, welche sich aus der Verwendung der vielfältigen Inhalte und Materialien des Koffers ergaben. Sie dienten als Grundlage für den Unterricht und die Inhalte, die in den kommenden Einheiten behandelt werden sollten. Die haptischen Materialien beispielsweise inspirierten die Kinder und gaben Ideen für eigene, kommende Projekte. Aber auch das Buch „Aminatas Entdeckung“ wurde gelesen.
Herr Broecker entschied sich mit diesem partizipativen Ansatz dazu den interessierten SchülerInnen viel Raum für Gestaltungsmöglichkeiten zu lassen. Das Querschnittsthema konnte dadurch noch frei bestimmt werden.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, keine Region
Themen: Einführung in das Thema Afrika
Der Unterricht mit dem Koffer begeisterte die Kinder und es war für jede und jeden etwas Interessantes dabei. Am beliebtesten waren das selbstgebaute Spielzeug und die Barbie „Queen of Africa“. Insgesamt wurden mit Hilfe dieser Materialien viele eigene Ideen entwickelt. Sie gaben den SchülerInnen Inspiration für mögliche eigene Projekte. Beispielsweise haben viele Kinder nun den Wunsch auch ein Spielzeug selbst zu basteln.
Haptische Materialien sind bei einem Einstieg in ein neues und so umfangreiches Thema wie Afrika besonders hilfreich. Der Afrika-Koffer konnte verschiedene Seiten aufzeigen und die Materialien sind besonders für Kinder im jüngeren Alter eine gelungene Unterstützung.
Zum Schuljubiläum „90 Jahre in der Welt, 90 Jahre Patrokligrundschule, Soest“ haben wir in einer Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit und Mode gearbeitet! Wir haben selbst Mode aus Müll entworfen! Unsere Outfits haben wir auf dem Schulfest bei einem „Mode-Walk“ präsentiert. Beim Besuch einens „Eine-Welt-Ladens“ und eines Fair-Fashion Shops haben wir uns über die Produktionsbedingungen von Mode und Lebensmitteln informiert! Auch den Mode-Koffer und weitere Materialien von GEMEINSAM FÜR AFRIKA haben wir eingesetzt.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, keine Region
Themen: Fairer Handel, Musik, Film, Mode, Gender
Die Ausflüge zu den außerschulischen Partnern und das Entwerfen, Basteln, Präsentieren der eigenen Müllmode!
Wer arbeitet in Eurer Stadt schon zum Thema Nachhaltigkeit?
Sprecht die Leute an! Bei uns waren alle sofort begeistert und hatten Freude daran, ihr Thema für Grundschülerinnen und Grundschüler zu präsentieren!
In einer zweistündigen Unterrichtseinheit thematisierten die Schülerinnen und Schüler „Armut und Reichtum“. Zuvor gab es einen thematischen Input durch die Lehrkraft. Mit einer vorhandenen Grundlage zu der Thematik konnten die Verbindungen zwischen Afrika und Europa gezogen werden. Im Anschluss konnte die 9. Klasse über verschiedenste Lebensbereiche sprechen. Es wurde weniger allgemein, eher spezieller, z.B. über den eigenen Konsum von Lebensmitteln, gesprochen.
Die beigelegten Karten von GEMEINSAM FÜR AFRIKA gaben Hinweise auf die verschiedenen Lebensbereiche, die thematisiert werden können.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, Äthiopien
Themen: Armut und Reichtum
Die Klasse hatte insgesamt sehr viel Spaß an der gesamten Unterrichtseinheit. Es war zu beobachten, dass die Schülerinnen und Schüler besonders viel Interesse an dem Thema „Armut und Reichtum“ hatten, da die große Plane des Vernetzungsspiels sehr anschaulich darstellte, wie groß der afrikanische Kontinent ist und wie viele einzelne Verbindungen gezogen werden können.
Die große Plane, auf welcher Afrika und Europa abgebildet sind, passte nicht in den Klassenraum. Deshalb wurde im Flur der Schule gearbeitet. Glücklicherweise war dies an diesem Tag möglich. Organisatorisch sollte eingeplant werden, dass der Platz eventuell nicht ausreicht.
Im Freien bei einem Event wäre der Einsatz noch besser gewesen. Unterstützend könnte man auch mit einer kleineren Wandkarte arbeiten.
Jeder Morgen wurde in einem Kreis mit Rhythmusinstrumenten und dem Lied „Jambo Bwana“ begonnen.
In der 2. Klasse wurde zu dem Land Kenia gearbeitet und am ersten Tag erfuhren die Kinder wie die Flagge von Kenia aussieht, was sie bedeutet und wo Kenia liegt. Sie verglichen das Land mit Deutschland und informierten sich über Kenias Landschaft. Am Beispiel der Massai, der Turkana und der Kikuyu besprachen Sie die Vielfalt der Kenianerinnen und Kenianer. Die Klasse übersetzte das Lied „Jambo Bwana“ und sang es im Anschluss auch auf Swahili. Des Weiteren wurde über das Leben und Wirken von Wangari Maatai, einer kenianischen Wissenschaftlerin, gesprochen.
Der zweite Tag thematisierte den Alltag verschiedener Menschen in Kenia. Mit Materialien der Kindernothilfe stellten die Schülerinnen und Schüler einen typischen Gegenstand aus dem Tagesablauf eines Kindes in Kenia vor und ordneten ihn in den Tagesverlauf ein.
Sie spielten ein Kinderspiel mit Steinchen im Sand und Fußball mit einem aus Plastiktüten und Klebeband gebastelten Ball. Anschließend schauten sie ein Video auf YouTube über den Tagesablauf eines kenianischen Mädchens. In einem kurzen Vortrag gab die leitende Lehrkraft Frau Kofler den Kindern Informationen über Schule und Bildung in Kenia. Gemeinsam überlegten sie, warum Schulbildung so wichtig ist.
Eine kenianische Mutter eines Schulkindes erzählte bei ihrem Besuch in der Neusatzschule über ihr Volk der Kikuyu, wie sie in Kenia gelebt hatte und welchen Schmuck sie trug. Sie zeigte einige Bilder und brachte frisch zubereiteten Ugali und Sukuma Wiki mit, den alle Kinder mit ihren Fingern nehmen und probieren durften. Außerdem kostete jeder eine kleine Portion Schwarztee mit viel Milch und Zucker. Anschließend bereiteten wir in Gruppen Teig für Mandazi zu, die Kinder rollten sie zu Fladen aus, die Erwachsenen frittierten sie in Fett. Währenddessen lackierten die Kinder ihre Papierperlen und fädelten diese zu einem Armband auf Hut Gummi.
Den dritten Tag der Projektwoche verbrachte die 2. Klasse in einem nahegelegenen Erlebnisgarten, betreut von der Evangelischen Magnusgemeinde Worms. Sie bauten an einer Lehmhütte und transportierten Wasser auf dem Kopf durch den Garten.
Regionaler Schwerpunkt: Ostafrika: Kenia
Themen: Geographie, Landschaften, Tiere, Bildung und Schule, Kinderalltag und Kinderarbeit
Aus dem Afrika- Koffer von GEMEINSAM FÜR AFRIKA wurde die CD „Tadias! Kommt mit nach Afrika“ eingesetzt. Das Bewegungslied Simama Kaa in Swahili brachte großen Spaß und musste noch häufiger gesungen werden.
Beeindruckt waren die Kinder ganz besonders vom Tagesablauf kenianischer Kinder. Insbesondere der selbstgebastelte Fußball hatte es ihnen den Rest des Schuljahres angetan. Beim Erlebnistag stellten sie immer wieder fest, wie schwer doch so ein bisschen Wasser auf dem Kopf ist.
Die Tierkarten aus dem Afrika-Koffer nützten als Vorlage, um Steckbriefe zu Tieren der Savanne zu erstellen. Die Musikinstrumente, das Märchenbuch und die Kanga halfen bei der weiteren Ausgestaltung der Projektwoche. Die Lieder von den CDs in dem Afrika-Koffer eigneten sich gut für auflockernde Bewegung zwischendurch.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse behandelten über mehrere Wochen im Sachunterricht (60 – 90 Min.) Themen zum afrikanischen Kontinent.
Diese schlossen mit zwei intensiven Wochen und dem Einsatz der Materialien von GEMEINSAM FÜR AFRIKA ab. Sie arbeiteten mit dem Afrika-Koffer und dem Mode-Koffer. Außerdem kamen Module zum Thema Armut, Frieden und Krieg, Flucht und Menschenrechte zum Einsatz. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten eine Lern-Landkarte und wählten allein oder in Gruppen mindestens zwei Themen aus einem Bereich aus, mit denen sie sich anschließend intensiver beschäftigten.
Inspiriert von den Recycling-Spielzeugen in dem Afrika-Koffer bastelte die Klasse zusätzlich eigene Spielzeuge und bemalte Leinentücher mit afrikanischen Mustern. Vorlagen dafür fanden sie im Mode-Koffer. Mithilfe der schuleigenen Tablets erstellte die 8. und 9. Klasse eigene, digitale „Afrika-Bücher“.
Regionaler Schwerpunkt: Ostafrika: Kenia, Tansania; Südliches Afrika: Südafrika, Kapstadt; Westafrika: Ghana
Themen: Armut und Reichtum, Bildung und Schule, Frieden und Krieg, Kinderalltag und Kinderarbeit, Musik, Film, Mode, Essen
Das haptische Material, insbesondere die Tücher (Kangas), Bildmaterialien und Instrumente, förderten die Kreativität der Kinder. Die eigenhändige Herstellung von Spielzeug hat allen große Freude bereitet.
Zu empfehlen ist, die Gruppenarbeit nicht nur auf einen Themenbereich zu begrenzen, sondern mehrere Themen anzusprechen und dadurch die Unterrichtseinheit vielfältiger zu gestalten. Des Weiteren sollte zwischen den Regionen differenziert werden und eindeutige Differenzen innerhalb des afrikanischen Kontinents aufgezeigt werden. Auf diesem Weg werden die Schülerinnern und Schülern für die Vielseitigkeit der Regionen und Länder sensibilisiert.
Die Schülerinnen und Schüler konnten verschiedene Stationen aussuchen, wobei für die unterschiedlichen Altersstufen auch unterschiedliche Angebote zur Verfügung standen. Am Eingang gab es einen Film zur Schokolade, die nächste Station beschäftigte sich anhand von Schaubildern mit der Herstellung. Eine frische Kakaofrucht, Kakaobutter, gemahlene Kakaobohnen machten die Herstellungsumstände begreifbar, ein Sack mit 50 Kilogramm veranschaulichte die Arbeitsbedingungen.
Das Video „Was verbindet dich mit Afrika?“ von GEMEINSAM FÜR AFRIKA wurde an Station Zwei gezeigt.
Ein Quiz, Legespiele und Kostproben fair gehandelter Schokolade sowie ein Schokoladenbrunnen, rundeten den Parcours ab. Der Weltladen Neuwied unterstützte inhaltlich mit dem Einsatz eines Referenten.
Des Weiteren gab es einen Workshop zur ruandisch/französischer Gebärdensprache. Es gab zahlreiche Workshops zur Herstellung von Spielzeug, afrikanischer Mode sowie einen Koch-und einen Trommel- Workshop und einen Theaterworkshop zu einem afrikanischen Märchen.
Der Völkermord in Ruanda und politische Spannungen wurden ebenfalls thematisiert.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein und Ruanda
Themen: Fairer Handel, Kinderarbeit, Arbeitsbedingungen
Der Trommel- und der Spielzeugbastel-Workshop wurden mit viel Freude besucht. Die vielfältigen Angebote ermöglichten unterschiedliche Zugänge und thematisierten verschiedene Themen gleichzeitig.
Die älteren Schülerinnen und Schüler waren sehr betroffen vom Genozid in Ruanda. Sie haben Zusammenhänge der Schokoladenproduktion kennengelernt, aber auch einen Eindruck über Fairness im Bereich Handel erhalten. Kinderarbeit und billige Preise konnten auch in einen Zusammenhang gebracht werden.
Der Wechsel von Mitmachangeboten und Informationsstationen und die Gegenüberstellung von interessanter Kultur bzw. Lebensart und die Probleme Afrikas sind uns sehr wichtig geworden.
Im Lehrfach Geographie wurden die Themen Krieg und Frieden und Hunger und Ernährung anhand der Materialien im Afrika-Koffer für die Sekundarstufe behandelt.
Zuvor wurden im Unterricht bereits Kindersoldaten in der Demokratischen Republik Kongo thematisiert. Die Materialien von GEMEINSAM FÜR AFRIKA konnten aufbauend auf dieses vorhandene Wissen eingesetzt werden.
An dem Projekttag gab es zu jedem Material eine Station, die in Klassenräumen aufgebaut waren. Die Schülerinnen und Schüler rotierten zwischen den einzelnen Stationen. Zu jedem Thema bzw. jeder Station wurden drei Fragen entwickelt. Aus diesen Fragen erstellte die Klasse anschließend ein Quiz, das am Ende mit allen gespielt wurde.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, Kongo (Kindersoldaten)
Themen: Frieden und Krieg, Hunger und Ernährung
Die einzelnen Stationen ermöglichten die Auseinandersetzung mit den einzelnen Bestandteilen des Afrika-Koffers. Das große Afrika-Puzzle aus Holz, die Musikinstrumente, das Recycling-Spielzeug und die Menstruationstasse waren sehr spannend.
Die Materialien waren selbsterklärend und didaktisch gut anwendbar. Die Filme waren zeitlich leider nicht einzubauen. Dafür genügt eine Unterrichtseinheit nicht.
Die Referendarin wird den Koffer als Methode vor weiteren Referendarinnen und Referendaren vorstellen.
Die Schülerinnen und Schüler des Erftgymnasium Bergheim arbeiteten im Rahmen einer kreativen Afrikawoche an vielschichtigen Projekten. Dabei kam das Vernetzungsspiel von GEMEINSAM FÜR AFRIKA zum Einsatz. Die Referentin Souaré-Michel zeigte anhand des Vernetzungsspiels, was die Schülerinnen und Schüler mit dem afrikanischen Kontinent verbindet. Im Anschluss wurde das Spiel gleich zwei Mal von den EK-Fachkräften gespielt.
Die Woche wurde von zahlreichen Vorträgen, Aktionen und Workshops begleitet. Gäste aus Benin begleiteten die Projektwoche an der Schule.
Jeden Tag fand eine zweistündige Chor- bzw. Orchesterprobe statt. Am Samstag der Projektwoche wurde das Ergebnis von 60 SuS präsentiert. Des Weiteren rief ein „Sponsored Run“ zur Unterstützung eines Bildungswerks in Westafrika auf.
Zusätzlich wurden afrikanische Fair-Trade- Produkte zum Verkauf angeboten.
Ehemalige Schülerinnen und Schüler hielten in der Woche Vorträge zum Thema „Freiwilliges Soziales Jahr in Afrika“. Es gab einen Trommelworkshop und der Film „Soul Boy“ wurde mit der Regisseurin in Lerngruppen der Klassen 5 bis 7 diskutiert.
Die Klassen 5 bis 9 stellten im Zuge einer Upcycling- Aktion Fußbälle her. Eine zweite Referentin gestaltete eine Lerneinheit zum Thema Migration, Flucht und Asyl mit 24 Lerngruppen der Klassen 6 bis Q1.
Der Afrika- und der Mode-Koffer von GEMEINSAM FÜR AFRIKA wurde von vier Lerngruppen der Klassen 8 und 9 genutzt, um sich mit Themen wie der Baumwollproduktion, der textilen Wertschöpfungskette und Fair Trade zu befassen. Haptische Materialien, wie Musikinstrumente, Mode-Artikel, Lernspiele, Literatur und DVDs, die in den Koffern enthalten sind, unterstützten die Afrikawoche.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, Westafrika, Tansania
Themen: Fair Trade, Migration, Flucht und Asyl, Mode, Musik, Film
Die Projektwoche bot die Möglichkeit Stereotypen des afrikanischen Alltags und Lebens anzusprechen und zu beseitigen. Die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler haben weitere wichtige Probleme der Globalisierung kennen gelernt. Besonders interessant waren die haptischen Materialien, zum Beispiel die Trommeln oder auch Produkte der eigenen Upcycling-Aktionen.
Empfehlenswert ist eine langfristige Vorbereitung, um den Einsatz von externen Referentinnen und Referenten zu ermöglichen. Aufgrund des 20-jährigen Jubiläums hat das Erftgymnasium Bergheim einen größeren Rahmen gewählt. Bei der Vorbereitung ist ein Organisationsteam hilfreich, innerhalb welchem klare Aufgabenbereiche zugeteilt werden. Für den Anfang ist allerdings ein kleineres Format zu empfehlen.
In der Projektwoche wurden an vier Tagen unterschiedliche Workshops zu den Themen Fairer Handel, Musik, Mode, Film und Essen gegeben. Die Workshops wurden von zehn unterschiedlichen Klassen von der 1. bis zur 4. Jahrgangsstufe besucht. Die Woche schloss mit einer Ausstellung ab.
Für viele Schülerinnen und Schüler war dies die erste Einführung in die verschiedenen Themen rund um den afrikanischen Kontinent. Die Workshops boten die Möglichkeit zum Austausch untereinander und thematisch war für alle etwas Spannendes dabei.
Im Back-Workshop konnten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise marokkanische Kekse backen und anschließend verkosten.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, keine Region
Themen: Fairer Handel, Musik, Film, Mode, Essen
Besonders die haptischen Materialien aus dem Afrika-Koffer begeisterten die Schülerinnen und Schüler. Auf diese Weise konnten die Themenbereiche, die die Workshops behandelten, untermalt werden. Die Materialien, wie z.B. die Musikinstrumente oder das Recycling-Spielzeug luden zum Aktivwerden und Mitmachen ein.
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Wichtig ist, dass die Altersstufen bei der inhaltlichen Planung der Projektwoche berücksichtigt werden. Da vier unterschiedliche Altersstufen an der Projektwoche teilnahmen, musste der Inhalt je nach Altersgruppe angepasst werden. Empfehlenswert ist die Gruppenteilung nach Alter im Vorhinein.
Wenn die Workshops auf mehrere Unterrichtsstunden aufgeteilt werden, empfiehlt es, sich Einheiten zur Auflockerung durch Bewegung oder ähnliches einzuplanen. Dies fördert die Konzentration der Kinder und erleichtert die Bearbeitung der Aufgaben.
An unserer Schule, der BBS Kirn, werden wir in Textilkunde unterrichtet, in diesem Fach wollte unsere Lehrerin uns darauf aufmerksam machen, wie man aus alten T-Shirts etwas neues, zeitloses machen kann. In diesem Zusammenhang sind wir auf die Internetseite GEMEINSAM FÜR AFRIKA gestoßen, dort wurde uns das Projekt ,,United for Africa-Bag“ angeboten, sofort informierte sich unsere Lehrerin darüber und sah darin eine gute Option, interessantes Lehrmaterial und einen guten Zweck miteinander zu verbinden. Um an diesem Projekt teilzunehmen, wurde unserer Schule jegliches Infomaterial zugeschickt, welches wir dankend annahmen und uns sofort an die Arbeit machten.
Wir haben uns ein Projekt herausgesucht, welches GEMEINSAM FÜR AFRIKA unterstützt:
Kongo: Hilfe für Vergewaltigungsopfer
Die DR Kongo zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Heute noch herrscht dort eine Art Dauerkrieg. Bewaffnete Gruppen ziehen durch das Land und terrorisieren die Bevölkerung, auch Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen werden in diesem anhaltenden Krieg gezielt eingesetzt. Natürlich setzt sich GEMEINSAM FÜR AFRIKA dort für die Kinder und Frauen ein, damit diese wieder ein Bett und etwas zu essen haben. Doch wir sind der Meinung, dass sie viel mehr brauchen als das und zwar eine zweite Chance, um mit beiden Beinen wieder fest im Leben stehen zu können.
Das Projekt unterstützt z.B. in der ärztlichen Versorgung, baut neue Schulen auf, kümmert sich um eine bessere Wasserversorgung und damit auch um den Frieden in verschieden Ländern.
Regionaler Schwerpunkt: DR Kongo, Afrika allgemein
Themen: Krieg, bessere Lebensbedingungen, medizinische Versorgung
Wir treffen uns jeden zweiten Dienstag und dieses Mal wollten wir das Spiel Gruppenspiel „Spurensuche“ ausprobieren, welches ich auf der Bildungsmesse didacta in Köln erhalten habe. Vor allem wollten wir herausfinden, inwieweit sich das Spiel auch mit Kindern spielen lässt, da viele von uns auch in anderen sozialen Bereichen tätig sind. Da wir uns an den Treffen immer wieder mit entwicklungspolitischen Themen in verschiedenen Ländern auseinandersetzen, war dieses Mal der Kontinent Afrika dran. An dem Abend waren wir ungefähr 12 junge Menschen im Alter von 15 bis 21 Jahren. Wir haben die Spielkarte in die Mitte der Gruppe gelegt, sodass jeder einen guten Blick darauf hatte. Abwechselnd haben wir aus dem Heft gelesen und versucht gemeinsam auf Lösungen zukommen. Teilweise waren manche Themen, wie Kaffee- und Kakaoanbau, uns sehr bekannte Themen, andere Themen haben uns aber auch neue Erkenntnisse gebracht, woher Rap stammt oder wie viele Menschen bei Krieg in ihrem eigenen Land bleiben.
Wir haben 24 Verbindungen gefunden.
Wesel hat keinerlei Partnerstädte in Afrika. Aber eine Verbindung, die für uns dieses Jahr eine Rolle gespielt hat, war ein Benefizkonzert, welches von Schülerinnen und Schülern organisiert wurde.
Die Schule, welche von mehreren Mitgliedern besucht wird, hat Anfang dieses Jahres ein Benefizkonzert für eine Frühchenstation in Mwanza in Tansania gegeben.
Regionaler Schwerpunkt: Äthiopien, Libyen, Mali, Elfenbeinküste, Namibia
Themen: Gruppenspiel „Spurensuche – Was verbindet dich mit Afrika?“
Besonders Spaß hat es gemacht, gemeinsam über Lösungen zu spekulieren. Die Verbindung aus dem Heft, der Karte und den Spielkarten fanden wir wirklich gut. Am Ende gab es viel mehr Verbindungen mit Afrika als wir gedacht hätten.
Im Rahmen der Projekttage am Johanneum Lüneburg nutzten die Schülerinnen und Schüler den Afrika- und den Mode-Koffer, das Gruppenspiel Spurensuche sowie Unterrichtsmodule und Themenhefte. Das großflächige Afrika-Puzzle aus Holz half ihnen zu veranschaulichen, welche und wie viele kleine und große Länder oder Staaten es auf dem afrikanischen Kontinent gibt. Die Referentin erzählte von der Zeit als sie in Ruanda, Tansania und Äthiopien lebte und zeigte den Schülerinnen und Schülern Gegenstände, die Sie selbst aus diesen Ländern mitgebracht hatte. Die visuellen und haptischen Erfahrungen boten ihnen neue Erkenntnisse über den afrikanischen Kontinent. Die vielfältigen Materialien von GEMEINSAM FÜR AFRIKA e.V. unterstützten die Ideenfindung für den persönlichen nachhaltigen Konsum der Schülerinnen und Schüler. Durch die Vernetzungsspiel-Plane ließen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auch andere Klassen spielerisch an den Projekttagen teilhaben.
Regionaler Schwerpunkt: Ostafrika, Zentralafrika: Ruanda, Tansania, Äthiopien
Themen: Armut und Reichtum, Fairer Handel, Frieden und Krieg, Hunger und Ernährung, Kinderalltag und Kinderarbeit, Kolonialismus und Geschichte, Migration und Flucht, Musik, Film, Mode, Gender
Besonders interessierten sich die Schülerinnen und Schüler für die Baumwoll-Blüten, welche in dem Mode-Koffer von GEMEINSAM FÜR AFRIKA e.V. enthalten sind. Sie fanden es toll, Baumwolle als Rohstoff zu sehen. Zusätzlich visualisierte das Made-in-Burkina-Faso-Shirt wichtige Informationen über die Baumwollproduktion.
Zur Unterstützung griff die Referentin zusätzlich auf das Video zur Herstellung einer Jeans zurück.
Kolonialismus und heutige Handelsbeziehungen konnten durch das Puzzle und das Vernetzungsspiel ebenfalls thematisiert werden.
Die bilinguale 9. Klasse des Gymnasiums Winsen hat sich im bilingualen Erdkundeunterricht eingehend mit Problemen rund um die Themen „Hunger und Armut“, „Wasserversorgung“ und „Gleichberechtigung von Frauen“ beschäftigt. Sie bereiteten Präsentationen und Produkte vor, um über die Themen zu informieren und zum Handeln aufzurufen. Mit großem Eifer erstellten die Schülerinnen und Schüler PowerPoint-Präsentationen, Blogs und Instagram-Seiten, riefen zu Spenden auf Plattformen wie „gofundme“ auf und schrieben Zeitungsartikel. In dieser Phase lernte die Klasse sehr viel über eigenständiges Arbeiten, Informationsrecherche und letztendlich über die gravierenden Probleme, mit denen Menschen in z.B. Äthiopien, der Zentralafrikanischen Republik oder Madagaskar zu kämpfen haben. Sie erkannten Mechanismen, die die Entwicklung der Länder erschweren und erfuhren von den Herausforderungen im Alltag der Menschen.
Nach allen Präsentationen kam der dringende Wunsch auf, selbst etwas zu tun, um die Situation für die Menschen zu verbessern. Schnell einigte sich die Klasse auf einen großen Kuchenverkauf in der Schule. Vorab hatte die Klasse zwei Hilfsorganisationen ausgewählt, die ihren Kriterien entsprachen und die im Anschluss mit den gesammelten Spenden unterstützt werden sollten.
Der Kuchenbasar wurde inhaltlich durch eine Info-Tafel unterstützt. Die Klasse organisierte selbstständig Werbeplakate, den Aufbau, den Verkauf, die Info-Plakate und ein vielfältiges Kuchenangebot.
Regionaler Schwerpunkt: Äthiopien, Zentralafrikanische Republik, Madagaskar
Themen: Armut und Hunger, Wasserversorgung, Gleichberechtigung von Männern und Frauen
Über jedes verkaufte Stück und jeden eingenommenen Euro freute sich die Klasse sehr und konnte am Ende stolz die Summe von 150 € verkünden. Die Schülerinnen und Schüler sind weiterhin sehr motiviert und das war sicherlich nicht der letzte Kuchenverkauf für einen guten Zweck.
Der Umfang der Produkte überstieg die Erwartungen bei weitem und viele Schülerinnen und Schüler gaben an, dass sie die Themen nicht losgelassen hätten. Es zeigt, dass Schülerinnen und Schüler es spannender finden zum afrikanischen Kontinent zu arbeiten, wenn sie dabei auch selbst aktiv werden. Das erlernte Wissen wurde durch Info-Tafeln auch an andere Schülerinnen und Schüler, die nicht an dem Projekt beteiligt waren, in der Schule weitergegeben.
Die Loveparade-Idee lebt wieder und GEMEINSAM FÜR AFRIKA war dabei – bei der ersten Love World Peace Parade in Berlin mit dem UNITED FOR AFRICA-Truck.
„Sozialer Tag“ an der Pestalozzi Oberschule Limbach-Oberfrohna bedeutet für die Schülerinnen und Schüler: Einen Tag lang gemeinnütziges Engagement statt Unterricht. Während die Älteren jedes Jahr an diesem Tag unentgeltlich in unterschiedlichen Einrichtungen arbeiten, führen die 5. und 6. Klassen ein gemeinsames soziales Projekt durch. Die Klasse 5c entschied sich in diesem Jahr dazu, eine Altpapiersammlung zu organisieren und die Einnahmen zu spenden.
Bereits ab acht Uhr zogen die Mädchen und Jungen mit Bollerwagen von Haus zu Haus, klingelten und baten um Altpapier. Die Bewohnerinnen und Bewohner waren von den 26 Schülerinnen und Schülern im Vorfeld per Handzettel über die Aktion informiert worden. Und so lagen vor vielen Hauseingängen oft bereits gebündelte Zeitungen bereit, teilweise mit Aufschriften wie „Für die 5c – ihr seid spitze!“. Die Wohnblöcke wurden in Kleingruppen abgelaufen und das Papier zunächst an Sammelpunkten gestapelt. Im Anschluss ging es mit dem Transporter eines Vaters zur Annahmestelle, wo sie das Altpapier gemeinsam entluden. 1500 Kilo Altpapier kamen in den zwei Stunden zusammen.
Kurz vor der Aktion erfuhr die Klasse durch einen Artikel in der „Freien Presse“ von GEMEINSAM FÜR AFRIKA und den Hilfsprojekten in den Ländern Afrikas. So stand für sie schnell fest, dass der Erlös von 75,00 Euro an dieses Bündnis gespendet werden sollte.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein
Themen: Armut und Reichtum, Kinderrechte
Man konnte den Schülerinnen und Schülern ansehen, wie viel Spaß es Ihnen gemacht hat, das Papier zu den Sammelpunkten zu bringen. Mit glänzenden Augen erzählten sie, wie viel Papier sie erhalten hatten und wie nett die Menschen waren, mit denen sie sprachen. Jede und jeder von ihnen war eifrig bei der Sache und fast schon traurig, als nach ca. zwei Stunden alle Häuser besucht waren.
Viele der Kinder irritierte, dass der Erlös für die anderthalb Tonnen „nur“ 75,00 Euro betrug. Allerdings ließen Sie sich recht schnell überzeugen, dass diese Summe viel mehr wert ist, als wenn jede und jeder von ihnen eine Spende der Eltern von 3,00 Euro erhalten hätte: Dass es selbst erarbeitetes Geld war, machte die Kinder mächtig stolz. Da sich die Klasse im Unterricht bereits mit dem Thema Kinderrechte und auch mit Straßenkindern auseinandergesetzt hatte, wusste sie auch, dass mit solch einer Summe in sozialen Projekten in Afrika schon „relativ viel“ getan werden kann.
Eine Altpapieraktion wie die der 5c ist einfach zu organisieren und, wenn das Sammelgebiet in der Nähe der Annahmestelle liegt, auch ohne Transportunternehmen realisierbar. Auch die Resonanz bei den Anwohnerinnen und Anwohnern war sehr gut, was die Schülerinnen und Schüler stolz und der Öffentlichkeit das Engagement Jugendlicher bewusst machte.
Mit dem Referenten Kizito Odhiambo, der von GEMEINSAM FÜR AFRIKA vermittelt wurde, spielte die Gruppe am ersten Tag das Vernetzungsspiel auf der großen Plane, die den afrikanischen Kontinent und Europa abbildet. Das Vernetzungsspiel als Anfang der Tage, füllte den gesamten Vormittag aus. Die Plane wurde – auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler – über den Zeitraum der Projekttage ausgebreitet liegen gelassen, was einen nachhaltigen Lerneffekt unterstütze. So wurden ihnen globale Zusammenhänge vor Augen geführt und Verbindungen von Deutschland in einzelne Länder Afrikas gezogen.
Als Vorbereitung auf die Projekttage haben die Schülerinnen und Schüler nach Bloggerinnen und Bloggern gesucht, die u.a. in Tansania, Kenia und Ghana leben. Durch Instagram-Profile bekamen sie Eindrücke von Mode, Musik und Fotografie in den jeweiligen Hauptstädten. Durch den Einsatz des Mode-Koffers wurde nicht nur die Vernetzung von Afrika und Europa, sondern auch die Lebenswelt bewusst gemacht.
Während eines Besuchs des Klosters der Heiligen-Geist-Schwestern in Augsburg beschäftigte sich die Gruppe mit den unterschiedlichen Religionen in afrikanischen Ländern und auch mit internationalen Schul-und Projektpartnerschaften, die mit dem Kloster bestehen.
Regionaler Schwerpunkt: Tansania, Kenia und Ghana.
Themen: Afrika bis Europa, Bildung und Schule, Religionen, Kultur, Rohstoffe, Müll
Die Arbeit mit der Plane des Vernetzungsspiels und dem Mode-Koffer war sehr anschaulich und (an)fassbar.
Drei ältere Schülerinnen und Schüler halfen bei der Unterstützung der Projekttage. Ein Schüler hat afrikanische Rhythmen in Schlagwerk und Klangwerk sowie deren Bedeutung für afrikanische Musik und Kultur interaktiv vorgestellt und vorgeführt.
Bekannte Konsumgüter und deren Herstellungsprozess zu thematisieren ist hilfreich, da auf diese Weise zum Beispiel ein Zugang zu komplexen globalen Handelsbeziehungen geschaffen werden kann. Die Arbeit mit einem von GEMEINSAM FÜR AFRIKA vermittelten Referenten, wie Kizito Odhiambo, ist sehr zu empfehlen.
Die Schulpartnerschaft mit einer Schule in Malawi diente der Franz-von-Assisi-Schule in Augsburg als Anlass dazu, einen Projekttag zum Thema „Afrika“ durchzuführen. So nahmen die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag nicht nur den kleinen Binnenstaat in Südostafrika, sondern auch den ganzen afrikanischen Kontinent genauer unter die Lupe.
Die Lehrkräfte hatten zahlreiche Workshops vorbeitet – einer davon: Das Gruppenspiel „Spurensuche“ von GEMEINSAM FÜR AFRIKA.
18 Schülerinnen und Schüler aus der 6.-9. Klasse entschieden sich für diesen Workshop. In einen Klassenzimmer, das mit Laptops und Gruppentischen ausgestattet war, sollten sie zunächst anhand des Spiel-Posters Vermutungen anstellen, um was es in diesem Workshop gehen wird. Nachdem die Lehrerin die Gruppe aufklärte und anhand des Begleitheftes in das Spiel einführte, spielten sie in Kleingruppen von maximal 4 Schülerinnen und Schülern eifrig los.
In dem Gruppenspiel „Spurensuche“ von GEMEINSAM FÜR AFRIKA werden Themen wie Fairtrade, Flucht und Migration behandelt. Die Spielerinnen und Spieler erfahren dabei beispielsweise, wie ihre eigene Lebenswelt mit der von Kakaobäuerinnen und -bauern auf dem afrikanischen Kontinent verbunden ist. Jede Geschichte zieht eine Verbindung zu uns nach Deutschland und gibt wichtige Handlungsoptionen für das eigene Leben mit an die Hand. Mit spannenden Bonus- und Ereigniskarten wird das Wissen der Gruppe zusätzlich herausgefordert.
Regionaler Schwerpunkt: Malawi, Afrika allgemein
Themen: Verbindungen zwischen Afrika und Europa
Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Freude dabei, auf spielerische Art und Weise über den afrikanischen Kontinent zu lernen. Der Wettbewerb zwischen den Gruppen hat sie dabei besonders angespornt und das Highlight war, dass sie für manche Aufgaben das Internet oder sogar ihr Smartphone benutzen durften.
Mit dem Thema Fairtrade kannten sich die Schülerinnen und Schüler schon gut aus und konnten mit ihrem Wissen glänzen. Eine Erkenntnis, die viele hingegen überraschte und zu Diskussionen führte, war die Information, dass die meisten Flüchtlinge innerhalb des eigenen Landes (oder in Nachbarländer) fliehen.
Vor allem die Ereigniskarten des Gruppenspiels „Spurensuche“ haben zur Recherche im Internet animiert und viele interessante Informationen hervorgebracht. Zum Beispiel, dass es zahlreiche Filme es gibt, die in auf dem afrikanischen Kontinent spielen. Die Bonusfragen halfen dabei, in der stufenübergreifenden Gruppe zwischen den verschiedenen Altersgruppen differenzieren zu können.
Das Spiel hat den Schülerinnen und Schülern zum einen aufgezeigt, dass Afrika extrem vielfältig ist und zum anderen, wie sehr unser eigenes Leben mit Afrika verbunden ist – dass etwa Rohstoffe in unseren Smartphones und Obstsorten in unseren Supermärkten oftmals aus afrikanischen Ländern stammen.
Die Spielanleitung mit ihren Geschichten war sehr hilfreich und anschaulich, um den Schülerinnen und Schülern das selbstständige Arbeiten zu ermöglichen. Um das Spiel mit zusätzlichen Internetrecherchen spielen zu können, war es wichtig, auf eine stabile Internetverbindung zuzugreifen.
Die Gruppe rät allen Interessierten, sich auf das Spiel einzulassen. Wenn man erstmal richtig im Spielfluss ist, so versinke man förmlich darin.
Mit Hunderten verlassenen Kinderschuhen auf zentralen Plätzen in sieben deutschen Städten machten wir auf das oft vergessene Schicksal von Kindern im Krieg aufmerksam.
Afrika wirkt für viele immer gefühlt weit weg – dabei sind unsere Lebensrealitäten enger miteinander verbunden als wir denken. Um mehr Verständnis für die fremden und fernen Kulturen zu schaffen, haben sich die Schüler*innen der Werner-von-Siemens Realschule eine Woche lang spielerisch mit verschiedenen Themen rund um Afrika beschäftigt.
„Spielzeuge aus Müll herstellen“
In Afrika haben die meisten Kinder kein Geld, um eigenes Spielzeug zu kaufen. Daher basteln sie ihr Spielzeug selbst aus Dingen, die sie auf der Straße oder im Müll finden. Wir haben es ihnen in unserer Projektwoche gleich gemacht. Dabei waren unsere Kids sehr kreativ!
„Drucke der Ashanti aus Ghana“
Die Schüler*innen machten sich mit den Symbolen der Ashanti vertraut und vollbrachten wahre Kunstwerke auf Stofftaschen.
„Nelson Mandela“
Die Schüler*innen verfolgten die Lebensschritte Nelson Mandelas und fertigten eine Biographie, sowie einen Steckbrief zu dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit an.
Regionaler Schwerpunkt: Nein.
Themen: Kinderalltag und Kinderarbeit, Rohstoffe und Müll, Demokratie und Menschenrechte, Musik, Film, Mode, Essen
Die Projektwoche endete in einem großen Schulfest, bei dem alle Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern eingeladen waren. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten stolz ihre selbst gebastelten Spielzeuge sowie die anderen vielen Kunstwerke, die sie im Laufe der Woche produziert hatten. Besonders viel Spaß machten den Schülerinnen und Schülern die Gesichtsbemalungen. Hierbei liefen sie zu kreativen Höchstformen auf!
Ein definitives Highlight für die Gäste war jedoch das große Vernetzungsspiel, welches wir von GEMEINSAM FÜR AFRIKA für den Tag ausgeliehen hatten. Die Gäste unseres Schulfestes zogen fleißig ihre ganz persönlichen Verbindungen von Deutschland nach Afrika und aus anfänglichen Zögern wurde Staunen, denn es wurden mehr Verbindungen gefunden als gedacht, sei es Urlaub-Erinnerungen, die Herkunft ehemaliger Arbeitgeber oder einfach die Herkunft der Lieblingsschokolade!
Die Schüler*innen haben aus der Aktion gelernt, dass Länder und deren Menschen, die ihnen sehr weit weg und fremd erscheinen, oft einen festen Platz in ihrem Alltag haben und ihnen ganz nah sind, da sie nun Verbindungen sehen, die ihnen vorher nicht bewusst waren. „Wir rückten in Gedanken ein Stück näher zusammen“, berichtet die Lehrerin. Gleichzeitig haben die Schüler*innen gemerkt, dass Kinder in Afrika gar nicht so anders sind als Kinder in Deutschland. Dadurch entwickelte sich Interesse und Offenheit gegenüber anderen Kulturen.
Anderen Schulklassen würde die 8. Klasse der Realschule Gladbeck in erster Linie das Vernetzungsspiel empfehlen, da man durch das Spiel leicht mit anderen Menschen in Kontakt treten und Lebenserfahrungen austauschen kann.
Vernetzungsspiel, Spurensuche Gruppenspiel, Aktionskit, Aktionshandbuch
Die 20 Schüler*innen der 8. Klasse haben sich das Thema selbst ausgesucht: „die Bedeutung der Rüstung für Afrika“. Das beinhaltete Unterthemen wie Rüstungsexporte, die Rolle der Eliten vor Ort oder der Einsatz ausländischer Mächte. Zu Beginn sind die Schüler*innen mit Filmen ins Thema eingeführt worden und in der Klasse wurden Basisbegriffe wie „Cash crops“ besprochen und Zusammenhänge zwischen westlicher Militärintervention und politischer Abhängigkeit aufgezeigt. In Gruppenarbeit haben sie danach selbständig Filmskripte zu ihrem Wunschthema geschrieben und während eines Projekttages verschiedene Lernvideos gemacht.
Regionaler Schwerpunkt: Nein
Themen: Demokratie und Menschenrechte, Hunger und Ernährung, Frieden und Krieg, Rohstoffe und Müll
Besonders Spaß hat es den Schüler*innen gemacht ihre Wunschthemen zu bearbeiten, mehr darüber zu erfahren und selbstständig und kreativ Filmskripte zu schreiben und diese auch umzusetzen.
Ein Lernvideo sollte gut geplant sein und auf fundierten Fakten und Daten basieren. Die Gefahr falsche Informationen zu verbreiten ist sehr hoch, wenn keine ausreichende Recherche erfolgt ist. Auch sollten sich die Schüler*innen darüber Gedanken machen, welche Botschaft sie vermitteln wollen.
Die Schüler*innen haben sich im Unterricht sehr tiefgehend mit den Themen „Krieg und Frieden“ und der deutschen Sicherheitspolitik beschäftigt. Im Anschluss hatte die Klasse die Idee, ein Lied zu komponieren und einen Liedtext zum Thema „Frieden und Krieg“ zu schreiben, der gesungen werden kann. Zwei Schüler hatten bereits ein Rocklied komponiert. Dieser Song wurde leicht abgeändert und mit einem zusätzlichen Lied mit Gesang und Klavier ergänzt.
Da sich die Klasse besonders dafür interessierte, wie Schüler*innen aus anderen Kulturen über Frieden und Krieg denken, beschlossen sie, beide Lieder (instrumental) und eine eigene Version mit selbst geschriebenem Text online zur Verfügung zu stellen und verschiedene Schulen weltweit einzuladen, den Liedtext mit einer eigenen Strophe zu ergänzen.
Instrumental: Song Lucinda
Instrumental: Song Jonas
Mit Gesang: Song Lucinda
Regionaler Schwerpunkt: Nein.
Themen: Frieden und Krieg
Die Schüler*innen waren mit besonders viel Freude bei der Komposition der Lieder dabei und konnte ihrer Kreativität und ihren Gefühlen freien Lauf lassen.
Vielen Kindern und Jugendlichen fällt es leichter, ihre Gefühle und Meinungen in einem Lied oder einem Rap auszudrücken als im Gespräch oder in einem Text. Im Gegensatz zu einem Aufsatz oder Referat können sie sich dabei ganz von ihrer Kreativität leiten lassen. Musik eignet sich gerade auch für schwierige Themen, da die Botschaft zusammengefasst und in eine leicht verständliche Form gebracht werden muss.
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„Das Fremde ist nur fremd, solange man’s nicht kennt“
Weil es in Mittenwalde keine Flüchtlingsunterkunft gibt und auch in der Schule kaum Kinder nichtdeutscher Herkunft sind, entschieden die Lehrer_innen, mit der gesamten Schule eine groß angelegte Projektwoche zum Thema „Zuhause ist überall“ zu veranstalten.
Die Aktivitäten reichten von Tanzen und Trommeln, über Klärfilteranlagen bauen, bis hin zum Erstellen eines eigenen Fotocomics. Es waren auch Gäste aus Ländern Afrikas und Lateinamerikas zu Besuch.
Im Zentrum stand bei allen Klassenstufen das Basteln: hergestellt wurden eigene Trommeln und Masken, Stoffe wurden bedruckt, aus Abfall wurden Kunstwerke, Schmuck und Spiele gezaubert und aus alten Tüten wurden Fußbälle gemacht.
Regionaler Schwerpunkt: Westliches Afrika
Themen: Flucht und Migration
Das Highlight der Projektwoche war ein Schulfest am Ende der Projektwoche zu dem auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler eingeladen waren.
Eine Projektwoche eignet sich wunderbar für große Gruppen und ganze Schulverbände. Die Schülerinnen und Schüler wählen, welchen Workshop sie in der Projektwoche besuchen wollen. So kann jede und jeder das tun, was ihr oder ihm am meisten Spaß macht und dabei die eigenen Fähigkeiten stärken.
Wenn die ganze Schule mitmacht, können die Altersgruppen gemischt werden. So lernen die Schüler_innen voneinander, inspirieren sich gegenseitig und schließen neue Freundschaften. Das fördert den Zusammenhalt in der ganzen Schule!
Das Projekt der 38 Schülerinnen und Schüler des Warndt-Gymnasiums bestand aus der Einübung und Aufführung einer vereinfachten, modernisierten Fassung des griechischen Dramas „Die Schutzflehenden“ von Aischylos. In der dreimonatigen Vorbereitung beschäftigten sie sich mit dem aktuellen Flüchtlingsdrama sowie ausgewählten, historischen Massenfluchten und übernahmen einzelne Aspekte davon in ihr Stück. Dabei stellen sie fest, dass jede*r der Beteiligten in seiner Familiengeschichte in irgendeiner Weise von Flucht, Aus- oder Einwanderung betroffen war.
In Gruppen befassten sich die Jugendlichen dann mit der Auswahl der Bilder, dem Anfertigen der Masken und Kostüme, dem Verfassen und Sprechen der Nachrichten sowie der Einübung der Musikstücke. In der Generalprobe und der Aufführung wurden alle Aktionsstränge zusammengeführt.
Regionaler Schwerpunkt: Nein
Themen: Flucht und Migration; Frieden und Krieg
Den Schüler*innen wurde durch die intensive Vorbereitung klar, dass Frieden und ein friedliches Zusammenleben nur im gegenseitigen Respekt und Toleranz und Verständnis gewahrt werden kann und dass jede Form von Repression zu Fluchtbewegungen führt.
Ein Theater ist eine sehr kreative Projektform, die euch viel Freiheit für eigene Ausdrücke lässt. Gerade komplexe Themen lassen sich so gut vermitteln. Die Entwicklung des Stücks erfordert Diskussion und Kooperation und stärkt so den Teamgeist in der Gruppe. Bei der Darstellung kann ein Perspektivenwechsel erfahren werden.
Im Rahmen der Initiative „Mach Dir Dein Bild – auf AUGENHÖHE„ wurden an der Realschule in Netphen, unter der Leitung der Lehrerin Ursula Wussow, über zwei Jahre verschiedene Projekte zum Thema „Hilfe auf Augenhöhe“ durchgeführt. Mit den Projekten sollten Klischees beiseite geräumt und eine direkte Verbundenheit mit den Menschen auf dem afrikanischen Kontinent hergestellt werden.
In Kooperation mit Straßenkindern der Root Foundation in Kigali (Ruanda) wurden beispielsweise verschiedene Kunstprojekte organisiert und umgesetzt. So entstanden u.a. ein gemeinsames Musikvideo „Let´s talk about love“. Darin stellen sie ihre jeweiligen Vorstellungen von Liebe dar.
Auch eine Fotoausstellung mit dem Titel „Sichtweisen junger Menschen aus Ruanda und Netphen auf ihre Welt“ entstand in der Zusammenarbeit.
Mit Hilfe von der Theaterpädagogin Sarah Besgen, die die Schüler*innen in 4 Workshops unterstützte, führte das Ensemble der Realschule am Kreuzberg am 31. März und am 1. April 2017 ihre Theaterstück „BENEFIZ – auf Augenhöhe“. Der Erfolg war im doppelten Sinne überwältigend. Durch ihre leidenschaftliche Interpretation der Komödie ist es den Schüler*innen gelungen ihrem Publikum den Spiegel unserer klischeehaften Sichtweise auf Afrika vorzuhalten. Zudem war die Spendensumme mit 1250 Euro unerwartet hoch. In einer gemeinsamen Feierstunde wurde die eingesammelte Spende von den Jugendlichen während einer Skype-Konferenz mit der Root Foundation in Ruanda überwiesen.
In allen Projekten war es den Engagierten besonders wichtig, Menschen aus beiden Ländern – Deutschland sowie Ruanda – partizipieren zu lassen, um das Motto „Spenden auf Augenhöhe“ in die Realität umzusetzen.
„Wir wollen einen Lernprozess ermöglichen, der unseren Blickwinkel auf Afrika so verschiebt, dass wir den afrikanischen Jugendlichen in Ruanda auf Augenhöhe begegnen, um schließlich diese humanistische Einstellung zu generalisieren. Dies ist nicht selbstverständlich, denn selbst heute im globalisierten Zeitalter befindet sich der Blickwinkel zwischen „weiß“ und „schwarz“ in Schieflage von „oben“ nach „unten““, erklärt Ursula Wussow.
Angespornt durch die erfolgreichen letzten Aktionen planten die Schüler*innen 2017 erneut aktiv zu werden. Zum offiziellen „Afrika-Tag“ am 8. Juni 2017, organisierten sie diverse Spendenaktion für notleidende Menschen in Hungergebieten und organisierten dafür verschiedenen Kleinjobs wie Rasenmähen, Anstreicharbeiten, Einkaufen und Unkrautzupfen.
Die Spendensumme, den die Schüler*innen mit ihren Aktionen einnahmen, überstieg ihre Erwartungen. Sie entwickelte sich der Plan, die eingenommenen Spenden aufzuteilen, um verschiedene Organisationen in ihrer Arbeit zu unterstützen. 500 Euro gingen dabei an GEMEINSAM FÜR AFRIKA für das Engagement gegen die Hungerkatastrophe in vielen afrikanischen Ländern.
Regionaler Schwerpunkt: Ruanda, Zentrales Afrika
Themen: Armut und Reichtum, Hunger und Ernährung, Krieg und Frieden
Die Zusammenarbeit und der direkte Kontakt mit den Straßenkindern der Root Foundation in Kigali (Ruanda) hat die Schüler*innen nachhaltig beeindruckt und bewegt.
„Ich hatte das typische Bild aus dem Fernseher. Armut und traurige Menschen. Während der Skype-Konferenzen ist mir klargeworden, dass diese Bilder nur ein Bruchteil von dem sind, was die Realität ist. Aufgeweckte, motivierte und freundliche Kinder – kein Leiden zu erkennen, trotz einer unmenschlichen Vergangenheit. Dieses Gefühl kann keine Unterrichtsstunde vermitteln“, so die engagierte Schülerin Selina Schräge.
Über die besondere Partnerschaft hat unter anderem der WDR berichtet.
Bei der Durchführung der unterschiedlichen Aktionen wurde die Realschule eng von GEMEINSAM FÜR AFRIKA begleitet und unterstützt. Für ihr außergewöhnliches Engagement wurden die Schüler*innen 2016 im Rahmen des bundesweiten Schulwettbewerbs „Frieden – Jedes Leben zählt“ von GEMEINSAM FÜR AFRIKA mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Als Hauptpreis erhielten sie einen Trommelkurs von unter der Leitung des Musikers Henry Anyanga aus Kenia.
Um den notleidenden Menschen in den 2017 am stärksten betroffenen Hungergebieten in Somalia, Nigeria, Kenia, Äthiopien, dem Tschad sowie dem Südsudan zu helfen, aber auch um langfristig angelegte Projekte, die die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort nachhaltig verbessern, zu unterstützen, veranstaltete die Gesamtschule Niederaula in Hessen, im September 2017 einen beeindruckenden Sponsorenlauf. Der „Run for help“ war jedoch nur ein Teil eines größeren Aktionstags zum Thema „Armut in Afrika“. So wurden darüber hinaus Filme zum Thema gezeigt und Schulmaterialen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA integriert sowie Workshops mit unserer Referentin Christiane Schwittek durchgeführt. Am 12. November organisierte die Schule zusätzlich ein Gospelkonzert des Chores „Inspiration“ in der evangelischen Kirche in Niederaula. Etwa 250 Gäste erfreuten dabei sich an den Liedern des Chores, die unter dem Motto „Music for Joy and Inspiration“ standen.
Insgesamt 9.000 Euro sammelten die Schule durch ihre Aktivitäten zu Gunsten von GEMEINSAM FÜR AFRIKA. Stefan Ewers, Vorstandsmitglied des GEMEINSAM FÜR AFRIKA e.V. durfte nun bei einer feierlichen Zeremonie eine Gesamtspende von 9000 Euro entgegennehmen.
Die Gesamtschule Niederaula (GSN) handelt nach dem Leitbild: Gemeinsam gestalten, sozialverträglich miteinander umgehen und nachhaltig lernen. Vor diesem Hintergrund engagieren sich Lehrer*innen und Schüler*innen seit Jahren mit den unterschiedlichsten Projekten für eine gerechtere Welt.
Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein
Themen: Armut und Reichtum, Hunger und Ernährung, Kinderalltag und Kinderarbeit, Bildung und Schule
Bei einer feierlichen Spendenübergabe erhielten die Schüler*innen, die im Rahmen des „Run for help“ die meisten Runden gelaufen waren, ein Dankeschön in Form einer Urkunde, einem T-Shirt und einem Gutschein. Auch die Klassen mit der durchschnittlich größten Rundenzahl wurden mit einer Urkunde sowie einem Gutschein für ein gemeinsames Frühstück ausgezeichnet.
Es wurden das Aktionskit inkl. Spendenbox, Sticker und weiteren hilfreichen Aktionsmaterialien genutzt. Auch die Referetin Christiane Schwittek für GEMEINSAM FÜR AFRIKA vor Ort und hat diverse Workshops zum Thema „Armut in Afrika“ durchgeführt.
Am 25. Mai 2018 ging GEMEINSAM FÜR AFRIKA wieder auf die Straße. In diesem Jahr machte das Bündnis mit bundesweiten Sklavenmärkten auf die Existenz moderner Sklaverei aufmerksam und rief zum Umdenken auf.
Durchschnittlich arbeiten 60 Sklavinnen und Sklaven für jeden von uns für die Produktion unserer Konsumgüter. Die meisten von ihnen arbeiten am Anfang der Lieferketten bei der Gewinnung der Rohstoffe, aber auch bei der Herstellung unserer Kleidung, Smartphones und Nahrungsmittel. Aktuell sind mindestens 21 Millionen Menschen weltweit Opfer von Zwangsarbeit – viele von ihnen auch in Europa und Deutschland. Das sollte jede*r wissen!
Am 25. Mai um 12 Uhr inszenierten wir auf zentralen Plätzen in sieben deutschen Städten Sklavenmärkte, wo Menschen versteigert und wahre Lebensgeschichten betroffener Personen erzählt wurden. Damit machte GEMEINSAM FÜR AFRIKA auf die weltweite Existenz moderner Sklaverei und die Folgen für die betroffenen Menschen aufmerksam und rief jeden Einzelnen zum Handeln auf.
Weitere Informationen zum Thema „Moderne Sklaverei“ finden Sie hier.
Die Aktion fand von 12.00 bis 13.00 Uhr in folgenden Städten statt:
Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA verbessern mit ihrer Projektarbeit in den Ländern Afrikas die Lebensbedingungen vor Ort, um Armut zu bekämpfen und Bildungschancen, Perspektiven und Arbeitsplätze zu schaffen. Damit bekämpfen sie Fluchtursachen und helfen zu vermeiden, dass Menschen in Situationen extremer Not geraten, die sie zu einfachen Opfern moderner Sklaverei machen. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie die Arbeit unserer Organisationen.
Unser Video zur Aktion:
Sambia gilt im regionalen Vergleich als Musterstaat: Nach dem Ende der britischen Kolonialzeit ist die Transformation von einem zentralistischen Einparteienstaat hin zu einer demokratischen Republik mit einer freien Marktwirtschaft weitgehend gelungen.
Die Republik Sambia ist mit einer Fläche von 752.618 Quadratkilometer mehr als doppelt so groß wie Deutschland, hat mit rund 15,5 Mio. Einwohnern aber eine relativ geringe Bevölkerungsdichte. Sambias größter Fluss, der Sambesi, durchfließt das Land auf einer Länge von circa 2.500 km und bildet gleichsam die Südgrenze zu Namibia, Botsuana und Simbabwe. Das politische und wirtschaftliche Zentrum des Binnenstaates ist Lusaka – relativ gut ausgebaute Straßen, Eisenbahnlinien und ein internationaler Flughafen verbinden die 1,5 Mio. Einwohner der Hauptstadt mit dem Rest des Landes.
Sambia liegt auf einer Hochebene (1.100 bis 1.500 m), welche von Bergketten und tiefen Tälern durchzogen ist. Eine Savannenlandschaft mit zahlreichen Seen, Flüssen, Wasserfällen und Sumpfgebieten prägt das Land. Im Westen finden sich Ausläufer der Kalahari-Wüste. Durch die Höhenlage herrscht ein vorwiegend mildes Klima mit gemäßigten Temperaturen. Der jahreszeitliche Ablauf lässt sich in drei Phasen unterteilen: Eine kühlere Trockenzeit von Mai bis September, eine heiße Trockenzeit von Oktober bis November und daran anschließend eine ergiebige Regenzeit von Dezember bis April.
Nach mehr als 15 Jahren beständigen Wirtschaftswachstums, hat sich das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt Sambias auf mehr als 1.800 US-Dollar pro Einwohner vervierfacht. Damit liegt Sambia heute im unteren Bereich der Länder mit mittlerem Einkommen. Die Einkommenszuwächse der vergangenen Jahre kommen allerdings primär den Eliten des Landes zugute. Die Armutsbekämpfung sowie der Ausbau der Schul- und Berufsbildung bleiben die größten Herausforderungen der Regierung. Vor allem in ländlichen Gebieten leben über 60 Prozent der Bevölkerung – von etwa 16 Mio Menschen – auch heute noch von weniger als einem Dollar pro Tag. Unterernährung bei Kindern und stillenden Müttern ist weit verbreitet. Die Millenniumsziele – insbesondere die Senkung der Kindersterblichkeit und der Zugang zu angemessener Trink- und Abwasserversorgung – werden nicht erreicht werden. Sambia befindet sich mit Platz 139 von 188 des Human Development Index (HDI)* der Vereinten Nationen daher noch immer im unteren Viertel. Gleichzeitig gilt Sambia als eines der zukünftig am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffenen Länder.
Über viele Jahre hatte Sambia enorm von der hohen Kupfernachfrage aus der Volksrepublik China profitiert. Die Bergbaugesellschaften investierten seit dem Jahr 2000 etwa 10 Milliarden US-Dollar in den Abbau von Kupfer und trugen damit maßgeblich zum hohen Wirtschaftswachstums des Landes bei. Im Jahr 2011 erreichten die Weltmarktpreise für Kupfer ihren bisherigen Höhepunkt. Seitdem ging es mit den Preisen jedoch stetig bergab: Anfang 2016 kostete die Tonne Kupfer weniger als 4.500 US-Dollar, von einst 10.000.
Seitdem bekommt Sambia vor allem die Nachteile der hohen Abhängigkeit vom Kupferbergbau zu spüren. Über 70% der Exporterlöse werden durch den Verkauf von Kupfer erzielt. Der direkte Anteil des Bergbaus am Bruttoinlandsprodukt liegt bei rund 7%, mit zahlreichen Folgewirkungen für andere Wirtschaftszweige, wie die Dienstleistungsindustrie oder den Bausektor. Die Krise im Bergbausektor zieht deshalb die gesamte sambische Volkswirtschaft mit nach unten, Wachstum, Wechselkurs und Staatseinnahmen brechen ein.
2014 feierten die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Sambia das 50-jährige Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen. Das Land zählt zu den Schwerpunkt-Kooperationsländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Das deutsche Engagement in Sambia konzentriert sich vor allem auf die Wasser- und Sanitärversorgung sowie gute Regierungsführung. Seit 2014 kooperieren Deutschland und Sambia zudem in den Bereichen Landwirtschaft, Energie sowie Management natürlicher Ressourcen.
Bei einem Staatsbesuch 2015 legte Außenminister Frank-Walter Steinmeier den Grundstein für die Eröffnung eines Verbindungsbüros der Deutschen Industrie- und Handelskammer (AHK) für das südliche Afrika in Lusaka.
https://www.instagram.com/gemeinsamfuerafrika/
Quelle: Auswärtiges Amt: Deutsche Botschaft Lusaka | GIZ | GTAI
Allein in Afrika südlich der Sahara sind fast 15 Millionen Menschen auf der Flucht. Was zwingt diese Menschen dazu, ihre Heimat, ihr Hab und Gut und manchmal sogar ihre Familien zurückzulassen? Weiterlesen
Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Hunger und die globale Armut gehören zu den drängendsten Themen unserer Zeit. Immer noch leben über 800 Millionen Menschen weltweit in extremer Armut. Das muss sich ändern! 2015 haben die UNO-Mitgliedstaaten deshalb 17 globale Ziele vereinbart, die unsere Erde bis 2030 nachhaltig lebenswerter machen sollen. Ziel ist es, in einer Welt ohne Armut und Hunger zu leben, in der Geschlechter-Gerechtigkeit herrscht, alle eine gute Ausbildung genießen und Zugang zu sauberem Wasser und Gesundheitsfürsorge haben.
Zusammen mit den YouTuber*innen Ischtar Isik, einfach inka, manniac, CrispyRob und Juliane von Jung & naiv sind wir im November 2017 nach Sambia gereist. Erfahre hier, wie unsere Mitgliedsorganisationen mithelfen, Hunger und Armut zu beenden. Lernt Land und Menschen kennen und erfahrt, was ihr tun könnt, damit wir die #17Ziele bis 2030 erreichen.
Mit bundesweiten Straßenaktionen machte das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA eindringlich auf die dramatische Hungerkatastrophe in Afrika aufmerksam und rief zu Spenden auf.
Über 23 Millionen Männer, Frauen und vor allem Kinder sind in Afrika akut vom Hungertod bedroht. Die UNO warnt vor einem Massensterben. In Ländern wie Somalia, Äthiopien, Kenia, Südsudan, Tschad und Nigeria droht die schlimmste Hungersnot seit 30 Jahren. Zu den Ursachen zählen die anhaltende Dürre durch den Klimawandel und die andauernde Gewalt in einigen Ländern.
Um auf die außerordentliche Not der Menschen aufmerksam zu machen, haben die Hilfsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA an zentralen Plätzen in ganz Deutschland, u.a. am Berliner Reichstag, vor dem Kölner Dom, und an der Frankfurter Hauptwache mit einer riesigen Afrika-Karte plakativ das Ausmaß der Hungerkatastrophe demonstriert.
Denn die erschreckenden Zahlen machen deutlich: Es muss schnell und unbürokratisch geholfen werden, um unzählige Menschen auf unserem Nachbarkontinent vor dem Hungertod zu bewahren. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, mit ihrer Spende die Hilfsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA zu unterstützen und damit Leben zu retten.
Hintergrundinformationen und Pressefotos zur Aktion können Sie hier herunterladen: https://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/presse/pressefotos
Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA wirken der Hungerkatastrophe entgegen. Sie leisten Soforthilfe durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, Saatgut und Trinkwasser und helfen mit grundlegender medizinischer Versorgung.
In langfristig angelegten Projekten beraten sie über nachhaltige und dürreresistente Anbaumethoden und Möglichkeiten der Wassergewinnung, um dem Hunger in Zukunft vorzubeugen.
Seit über zwei Jahren ermöglicht die Johanniter-Unfall-Hilfe im Südsudan den Menschen mit einem Programm zur Ernährungssicherung eine bessere Eigenversorgung. In Kenia konnten Menschen dank dem Anbau von Sorghum-Hirse, den die Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützt, trotz ausgefallener Regenzeit eine Ernte einfahren.
In Äthiopien und Kenia tut ChildFund alles, um die Not der Menschen zu lindern – gerade die der Kinder, die an Mangelernährung leiden und aufgrund der Wasserknappheit Infektionen ausgeliefert sind. Um das Überleben der Menschen zu sichern, verteilt die Organisation Lebensmittel, hält die Wasser- und Sanitärversorgung aufrecht, stattet Gesundheitsstationen aus, die sich um Kleinkinder und Schwangere kümmern und hilft mit Krediten und Saatgut.
Die Kindernothilfe arbeitet seit Jahren in Somaliland und setzt sich für die Wahrung von Kinder- und Menschenrechten ein.
action medeor betreibt seit Anfang April in Somalia zwei mobile Kliniken zur Gesundheitsversorgung und Prävention von Krankheiten und Mangelernährung. Im Südsudan ist action medeor im Bereich der Medikamentenhilfe aktiv. Seit 2011 hat die Organisation bereits 8,6 Tonnen Medikamente und medizinisches Material in den Südsudan geliefert.
Seit November 2015 verteilte die Stiftung Menschen für Menschen in der Region Agarfa in Äthiopien regelmäßig Nahrungsmittel an bis zu 32.500 Menschen. Aktuell benötigen noch ca. 16.500 Menschen Unterstützung.
Um der klimabedingten Hungersnot entgegenzuwirken unterstützt ADRA 4.300 kleinbäuerliche Haushalte in Kenia bei der nachhaltigen Produktion von Nahrungsmitteln. Durch die Entwicklung von Frühwarnsystemen und Bewältigungsstrategien will ADRA die Menschen in Somalia im Umgang mit Wetterextremen und wetterbedingten Krisen stärken.
Mit ihrer Epizentrum-Strategie begleitet Das Hunger Projekt die Menschen in den ländlichen Regionen von Ost-, West- und im südlichen Afrika über fünf Jahre von einem Leben in Resignation und Apathie hin zu Eigenständigkeit und Selbstbestimmung.
Um der Hungersnot und anhaltenden Gewalt zu entkommen, fliehen Millionen Menschen aus dem Südsudan nach Uganda. Das Kinderhilfswerk Global-Care steht bereit, um die geflüchteten Menschen in Uganda mit Hilfsgütern zu versorgen.
Unterstützen Sie die Arbeit unserer Mitgliedsorganisationen mit Ihrer Spende und retten Sie Leben.
Am 2. Juni 2017 ging GEMEINSAM FÜR AFRIKA wieder bundesweit auf die Straße. In diesem Jahr rief die Kampagne anlässlich der dramatischen Hungerkatastrophe in Afrika die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, für die Hungernden in Afrika zu spenden.
Über 20 Millionen Menschen in Afrika sind derzeit akut vom Hungertod bedroht. Die UNO warnte zuletzt vor einem Massensterben. Die schlimmste Hungersnot seit 30 Jahren droht. Durch die extreme Dürre, ausgelöst durch den Klimawandel, und die anhaltende Gewalt in Ländern wie Südsudan und Somalia sind nach UN-Angaben rund 5,3 Milliarden Euro notwendig, um eine Katastrophe zu verhindern. Etwa 4,1 Milliarden Euro werden bereits bis Mitte des Jahres dringend benötigt. Mehr Informationen zu der Situation in den einzelnen Ländern finden Sie hier.
Deshalb rief GEMEINSAM FÜR AFRIKA am 2. Juni zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Zeitgleich wurden an zentralen Plätzen in mehreren deutschen Städten auf einer riesigen Afrika-Europa-Karte plakativ und eindringlich Informationen zu den am stärksten von der Hungersnot betroffenen Ländern gezeigt – die erschreckenden Zahlen machen deutlich: Es muss schnell und unbürokratisch geholfen werden, um unzählige Menschen auf unserem Nachbarkontinent vor dem Hungertod zu bewahren.
Die Aktion fand von 12.00 bis 14.00 Uhr in folgenden Städten statt:
Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA haben ihre Hilfeleistungen in den betroffenen Gebieten ausgeweitet. Sie leisten Nothilfe durch sauberes Wasser, Nahrungsmittel und eine grundlegende medizinische Versorgung. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie die Arbeit unserer Organisationen.
Unser Video zur Aktion:
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief zur Hilfe auf:
Es ist ein Kampf ums Überleben. Durch die anhaltende Dürre in Ostafrika sind aktuell mehr als 12 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Besonders schlimm betroffen sind Kenia, Äthiopien und Somalia. Wasserquellen versiegen, Ernten fallen nahezu aus, Saatgut ist nicht erhältlich und Tiere verenden.
Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA befürchten, dass sich die Dürrekatastrophe, eine Folge des Klimawandels und des Wetterphänomens El Niño, weiter verschlimmert und Ende März eine Hungersnot drohen könnte. Die Organisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA wirken jetzt dem Hunger entgegen. Sie leisten Soforthilfe durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, Saatgut und Trinkwasser und helfen mit grundlegender medizinischer Versorgung. In langfristig angelegten Projekten beraten sie über nachhaltige und dürreresistente Anbaumethoden und Möglichkeiten der Wassergewinnung, um dem Hunger in Zukunft vorzubeugen.
Unsere Mitgliedsorganisation arche noVa ist in verschiedenen langfristig angelegten Projekten in Äthiopien, Kenia und Somalia aktiv, um dem Hunger entgegen zu wirken. In der Oromia-Region in Äthiopien hilft die Organisation durch den Bau von Brunnen und Bewässerungspumpen und möchte damit in ländlichen Regionen die Wasserversorgung und Ernährungssicherung verbessern. In Kenia ist arche noVa bereits seit mehreren Jahren aktiv und verbessert die Wasserversorgung durch Sanddämme oder Regenwasserauffangbecken. In Somalia setzt sich unsere Mitgliedsorganisation für die Versorgung von Binnenflüchtlingen mit Trinkwasser ein. Mehr zu den Projekten, erfahren Sie hier.
Bisher 259.000 Menschen hat unsere Mitgliedsorganisation CARE Deutschland Luxemburg in Somalia mit Nothilfemaßnahmen unterstützt: Sauberes Wasser, Bargeld- und Nahrungsmittelhilfe sowie Schutzmaßnahmen für Frauen und Mädchen. CARE hat angekündigt, in den kommenden Monaten weitere 350.000 Menschen aus Somalia mit humanitärer Hilfe zu unterstützen. In Äthiopien unterstützt CARE über eine Million Menschen mit Hilfsmaßnahmen wie Wasser, Nahrung, Saatgut und Bargeld.
ChildFund setzt sich in Äthiopien für eine Zukunft ohne Hunger ein. Die Schwerpunkte ihres Engagements liegen darin, die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen in Äthiopien zu erhalten und ihnen zu helfen, ihre Existenz auf nachhaltige Weise zu sichern. In 12 Dörfern, wo Mangel- und Unterernährung stark verbreitet sind, hat ChildFund je 50 Frauen nachhaltige Anbaumöglichkeiten zur Nahrungssicherung aufgezeigt. Die geförderten Frauen können ihre Kinder gut ernähren, sie zur Schule schicken und die Lebensqualität ihrer Familien nach und nach verbessern. Hier erfahren Sie mehr zum Projekt.
Helvetas ermöglicht durch ein eigens entwickeltes System der Regenwassergewinnung (Roof water harvesting (RWH)) 347 Haushalten Zugang zu Trinkwasser. In der Region Tigray in Äthiopiens verbreitet sich die Technologie des RWH und verbessert den Zugang zu Trinkwasser, Nahrungssicherung und Einkommen der Haushalte. Mehr Details zum Projekt, hier.
Seit November 2015 verteilte die Stiftung Menschen für Menschen in der Region Agarfa in Äthiopien regelmäßig Nahrungsmittel an bis zu 32.500 Menschen. Aktuell benötigen noch ca. 16.500 Menschen Unterstützung. Die Stiftung hat angekündigt die Nahrungsmittelhilfe auszuweiten. Die Menschen in der Region erhalten monatlich pro Person 15 kg Getreide, 1,5 kg Hülsenfrüchte und 0,5 Liter Speiseöl. Kleinkinder, schwangere und stillende Frauen bekommen außerdem proteinreiche Ergänzungsnahrung (Famix).
Im Nordosten Kenias unterstützt die Quäker-Hilfe Stiftung ein Programm zur ländlichen Entwicklung und Lebensmittelsicherheit und berät die Bevölkerung in effizienteren und umweltverträglichen Anbaumethoden. Hier erfahren Sie mehr zum Projekt. In einem weiteren Projekt im Westen Kenias fördern die Quäker ein ländliches Entwicklungsprogramm, um möglichst viele Familien mit sauberem Trinkwasser versorgen zu können.
Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA eint ihr unermüdlicher Einsatz für bessere Lebensbedingungen in Afrika. Ostafrika ist aufgrund der Dürrekatastrophe eine Schwerpunktregion für viele Hilfsprojekte. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie die Arbeit unserer Organisationen.
Helfen Sie uns zu helfen und spenden Sie jetzt!
Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Vom 20. bis 26. November 2016 reiste das Team von GEMEINSAM FÜR AFRIKA nach Uganda. Erstmalig wurden wir von reichweitenstarken und bekannten YouTuber*innen begleitet:
Flo, Jung & Naiv und ItsColeslaw reisten mit uns nach Uganda und berichteten über ihre Kanäle von ihren Erlebnissen. Ihr Zielpublikum sind Hunderttausende junge Menschen, die an politischen und sozialen Themen interessiert sind.
Vor Ort berichteten wir über die erfolgreiche Projektarbeit unserer Mitgliedsorganisationen und gingen der Frage nach, wie die Vorteile der liberalen Flüchtlingspolitik Ugandas im Land sichtbar werden. Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA bauen in Uganda zum Beispiel neue Schulen, Krankenhäuser und sorgen für sauberes Trinkwasser. Das Besondere: Die in der Region lebende ugandische Bevölkerung profitiert von der Versorgung der Geflohenen, denn sie können die Infrastrukturen mitnutzen.
Uganda gehört zu den zehn Ländern, die mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit aufnehmen. Rund eine halbe Million Menschen aus den umliegenden Bürgerkriegsländern suchen Schutz in Uganda: aus der Demokratischen Republik Kongo, Südsudan, Somalia, Eritrea und Burundi. Täglich erreichen weitere Menschen die gigantischen Flüchtlingscamps des Landes und werden offenherzig empfangen. Die Vorteile dieser Willkommenspolitik sind im ganzen Land spürbar.
Wir besuchten eine der größten Flüchtlingssiedlungen im Norden des Landes, in der vor allem Menschen aus dem Südsudan aufgenommen werden. Weitere Stationen unserer Reise waren die Projektstandorte der Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA in Bombo und Wakiso.
Nach 15-stündiger Anreise kommen wir erschöpft am Flughafen in Entebbe an. Weiter geht es in die 40 Kilometer entfernte Hauptstadt Kampala. Dort angekommen, treffen wir uns zum wohlverdienten Mittagessen. Nachdem dieses mit zwei Stunden Verspätung serviert wird, ist uns sofort klar, dass Zeit in Uganda eine andere Bedeutung hat. Im Anschluss fahren wir zum ersten Projektbesuch in die Don-Bosco-Einrichtung CALM (Children and Life Mission) in Namugongo.
Dort empfängt uns eine Blaskapelle! Wir fühlen uns wie Ehrengäste und sind sehr neugierig, die Einrichtung endlich kennenzulernen.
Einer der Leiter der Einrichtung, Br. Hubert Twagirayezu, stellt uns die vielfältigen Aktivitäten und Projekte vor, die bei Don Bosco CALM stattfinden. Mit Stolz berichtet er zum Beispiel von der neuen Grundschule, die im Januar dieses Jahres eröffnet wurde. In der Don-Bosco-Einrichtung CALM (Children and Life Mission) in Namugongo werden seit 2006 Straßenkinder, vernachlässigte Kinder, ehemalige Kindersoldaten, Waisen und von HIV/AIDS betroffene Kinder von den Salesianern Don Boscos betreut. Im Fokus stehen deren Stärkung und Befähigung durch schulische und berufliche Bildung. Die Vision: Rehabilitierung und Reintegration in die Gesellschaft durch Grundversorgung, soziokulturelle Aktivitäten und vor allem Bildung – für eine selbstbestimmte Zukunft. Aktuell werden in der Don-Bosco-Einrichtung CALM 200 Kinder und Jugendliche betreut. 110 gehen in die Grundschule, 37 in die weiterführende Schule. 53 machen eine Ausbildung.
Im Anschluss an die Präsentation laden uns die Salesianer zum Abendessen ein. Danach fallen wir alle todmüde und voller neuer Eindrücke ins Bett.
Am Morgen starten wir früh und fahren aus Kampala in Richtung Norden. Nach ca. zweistündiger Fahrt erreichen wir Bombo, wo wir eine weitere Einrichtung von Don Bosco Mondo besuchen. In Bombo betreiben die Salesianer mit Unterstützung von Don Bosco Mondo eine Berufsschule, eine weiterführende Schule und ein Mädchenwohnheim. In der Berufsschule lernen insgesamt 200 Schüler*innen die klassischen Ausbildungsberufe Tischler bzw. Holzverarbeitung, Maurer, Schneider, Schweißer bzw. Metallverarbeitung, Elektriker und Friseur. Rund ein Viertel der Auszubildenden sind Mädchen und junge Frauen.
Es scheint bei den Salesianern generell üblich zu sein, denn auch hier empfängt uns eine großartige Blaskapelle. Danach führen Jugendliche traditionelle Tänze auf, die kulturelle Traditionen des Landes erzählen.
Beide Don-Bosco-Einrichtungen haben einen sehr positiven Eindruck bei uns hinterlassen. Nach dem Mittagessen fahren wir weiter nach Gulu, wo wir heute übernachten werden.
Heute geht es weiter in Richtung Norden Ugandas, nach Adjumani, wo viele Flüchtlinge aus dem Südsudan in sogenannten Settlements aufgenommen werden. Unsere Mitgliedsorganisation Welthungerhilfe unterstützt diese Settlements unter anderem mit dem Bau von Schulen und Krankenhäusern, der Bereitstellung von Saatgut und Werkzeugen für die Landwirtschaft, Schulung von Bäuer*innen und durch die Verbesserung der Wasserversorgung.
Nachdem wir zunächst auf dem Weg in die Settlements stecken geblieben sind, kommen wir doch noch heil an und werden von den Bewohner*innen einer Dorfgemeinschaft in Adjumani empfangen.
Der offenen Flüchtlingspolitik Ugandas ist es zu verdanken, dass südsudanesische Flüchtlinge nicht einfach in abgeschottete Flüchtlingsunterkünfte abgeschoben werden, sondern dass sich diese ganz in der Nähe der einheimischen Dorfgemeinschaften ein neues Leben aufbauen können. Wir wollen wir der Frage auf den Grund gehen, wie sich die offene Flüchtlingspolitik Ugandas zum Vorteil für die Bevölkerung vor Ort auswirkt. Durch Gespräche mit Vertreter*innen des UNHCR und dem Flüchtlingsbeauftragten der ugandischen Regierung in Adjumani erfahren wir, dass die mehr als 200.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan, die in Adjumani leben, nicht in geschlossenen Flüchtlingsunterkünften aufgenommen werden, sondern ihnen von der ugandischen Regierung mit Unterstützung der Welthungerhilfe ein Stück Land zugewiesen wird, auf dem sie sich ein neues Zuhause aufbauen und Nahrung anbauen können.
Wir wollen uns selber ein Bild von der Situation der Geflohenen machen und fahren weiter in die Settlements hinein. Es fängt an stark zu regnen. Die unbefestigten Straßen verwandeln sich enorm schnell in rutschige Matschstraßen. Immer wieder müssen wir anhalten, den Weg begutachten und mit angehaltenem Atem unseren kleinen Bus durch tiefe Pfützen und aufgeweichte Kurven manövrieren. Endlich kommen wir in den Settlements an, was wir zunächst kaum bemerken, denn die Unterkünfte erinnern in keiner Weise an die riesigen Zeltstädte, die man sofort im Kopf hat, wenn man an afrikanische Flüchtlingscamps denkt. Vielmehr hat man das Gefühl, in einer Dorfgemeinschaft zu sein. Diese hier unterscheidet sich kaum von der ugandischen Dorfgemeinschaft, die wir heute besucht haben.
Wir sprechen mit den Bewohner*innen, die vorwiegend weiblich sind. 85 Prozent der geflohenen Südsudanesen sind Frauen und Kinder. Viele ihrer Männer wurden im Bürgerkrieg im Südsudan getötet. Hier erzählt uns eine aus dem Südsudan geflüchtete Frau von ihren Erlebnissen und der Versorgung innerhalb der Siedlung.
Wir erfahren, dass täglich rund 3.000 Menschen aus dem Südsudan nach Uganda fliehen. Die Zahl nimmt ständig zu. Über eine halbe Million Menschen sind bereits nach Uganda geflohen. Man erzählt uns, dass der Platz nicht aus reiche und gerade ein weiteres Settlement eröffnet werden soll. Wir fragen, was die ugandische Bevölkerung dazu sage und ob es keinen Widerstand gebe. Die Antwort ist beeindruckend. Die Menschen in Uganda seien selbst viel auf der Flucht gewesen und würden das Schicksal der Menschen gut kennen. Die Bereitschaft der Menschen zu helfen sei groß. Außerdem werde mit den Landbesitzer*innen verhandelt, bevor auf dem Land Settlements errichtet werden. Die Infrastruktur, die für die Flüchtlinge gebaut werde, könne auch von der ugandischen Bevölkerung genutzt werden. In dem strukturschwachen Norden des Landes bedeute dies eine „Win-Win-Situation“. Außerdem würden nur Geflohene auf das Land gelassen, wenn die oder der Landbewohner*in damit einverstanden sei..
Ulrike Scheurer berichtet aus Adjumani im Norden Ugandas, wo sich mit Unterstützung unserer Mitgliedsorganisation der Welthungerhilfe Tausende Flüchtlinge aus dem Südsudan eine neue Existenz aufbauen können.
Ulrike Scheurer berichtet aus Adjumani im Norden Ugandas, wo sich Tausende Flüchtlinge aus dem Südsudan eine neue Existenz aufbauen können. pic.twitter.com/yCzo0oWVx3
— GEMEINSAM FÜR AFRIKA (@gfa_kampagne) 24. November 2016
Nach einer ereignis- und lehrreichen Zeit in Adjumani machen wir uns wieder auf den Weg ins Landesinnere. Wir fahren nach Wakiso, einer Stadt in Zentral-Uganda. Morgen besuchen wir dort unsere Mitgliedsorganisationen ChildFund Deutschland und Das Hunger Projekt. Insgesamt zehn Stunden dauert die Fahrt. Wir halten immer wieder an und bestaunen die wunderschöne Landschaft, durch die wir fahren. Es ist Zeit für ein Gruppenfoto mit dem ganzen GEMEINSAM FÜR AFRIKA-Reiseteam Uganda:
Am letzten Tag unserer Reise besuchen wir Projekte von Das Hunger Projekt e. V. und von ChildFund Deutschland e. V. in Wakiso, einem der ärmsten Stadtteile von Kampala.
Das Hunger Projekt unterstützt in Wakiso ein Epizentrum, zu dem über 2.000 Menschen in den umliegenden Dorfgemeinschaften Zugang haben. Zunächst schauen wir uns die Gemüsegärten an. Hier werden den Dorfbewohner*innen anhand des Anbaus von Spinat, Kohl, Zwiebeln und Bananen Kenntnisse über verbesserte Anbaumethoden für ihre eigenen Gärten vermittelt. Das angebaute Gemüse wird dann auf den lokalen Märkten verkauft. Der Erlös kommt dem Epizentrum zugute.
Anschließend betreten wir die Gesundheitsstation des Epizentrums. Im Empfangsraum warten die Patient*innen – hauptsächlich junge Frauen mit ihren Kleinkindern – geduldig darauf, behandelt zu werden. 15 Krankenschwestern arbeiten in der Station.
Die Behandlung von Malaria und HIV/Aids steht hier im Vordergrund. Besonders wird dabei auf die Vorsorge gesetzt. Hier werden Moskitonetze verteilt und HIV-Tests durchgeführt. Infizierte Frauen werden mit Medikamenten versorgt, damit sich die Krankheit nicht auf ihre Kinder überträgt. Die Zahl der HIV-Infizierten in der Gemeinde habe sich so entscheidend reduzieren können, erzählen uns die Krankenschwestern stolz. Derzeit gebe es nur noch 700 mit HIV infizierte Menschen. Wir erschrecken bei dieser Aussage, denn betrachtet man die Gesamtbevölkerungszahl der Gemeinde von rund 2.000 Menschen, erscheint diese Zahl doch extrem hoch.
Wir werden durch die Krankenstation geführt. Es gibt drei winzige Behandlungszimmer, die wie die ganze Einrichtung sehr organisiert und gut strukturiert wirken. In einem Raum werden auf einer einfachen Liege Kinder geboren. Im Schnitt kommen hier 40 Babys im Monat zur Welt.
Heute ist Impftag. Krankenschwester Jessica zeigt uns in dem vollen Empfangsraum stolz den Behälter, in dem die Impfstoffe aufbewahrt werden. Dann beginnen die Sprechstunden und wir gehen weiter.
Im nächsten Raum summen eifrig fünf alte Nähmaschinen von Singer. Die lokalen Mitarbeiter*innen von Das Hunger Projekt erzählen uns, dass sie der Einrichtung mithilfe von Spendengeldern zwei weitere Nähmaschinen schenken konnten. Hier wird Frauen das Nähen beigebracht, damit sie Kleider selbst schneidern und diese auf dem lokalen Markt verkaufen können. Auf diese Weise soll das Einkommen der Familien gesteigert werden. Leider fehle es derzeit an Mitteln, um so viele Nähmaschinen zu besorgen, dass die Frauen diese auch mit nach Hause nehmen und von dort arbeiten können. So bleibe den bereits gelernten Schneiderinnen nichts anderes übrig, als in das Epizentrum zu kommen, wenn gerade keine Kurse liefen, um ihre Kleider zu nähen, erfahren wir.
Beim zweiten Projektbesuch der Mitgliedsorganisation ChildFund Deutschland lernen wir ein Projekt kennen, das sich für Kinder aller Altersstufen einsetzt. Weil jedes Kind für seine Entwicklung ein intaktes Umfeld braucht, kommt die Unterstützung stets der gesamten Projektgemeinschaft zugute, in der es lebt. Als Erstes besuchen wir eine Grundschule, in der ChildFund Deutschland einen Regenwassertank installiert hat. Die Kinder bereiten täglich zwei große Eimer Wasser zu Trinkwasser auf. In der Trockenzeit holen hier auch die Familien der Kinder sauberes Wasser für den Heimgebrauch. Vor dem Klassenraum steht ein „Tipi-Tap“, das uns eines der Kinder, Adrian, stolz präsentiert. Anstelle von Seife benutzt er etwas Asche aus der kleinen Flasche, reibt seine Hände damit ein und wäscht sie anschließend mit Wasser aus dem gelben Kanister. Durch einen Tritt auf den Ast kippt der Kanister und gießt einen feinen Strahl Wasser auf die Hände. Mit diesen Maßnahmen wird die vor allem für Kinder von Diarrhö-, oder Typhus-Erregern ausgehende Gefahr minimiert.
Nach dem Besuch in der Schule fahren wir zu einer Motorradwerkstatt, in der von ChildFund Deutschland unterstützte Jugendliche eine Berufsausbildung besuchen. Die Jungs arbeiten im Betrieb mit und erlernen so das Handwerk des Zweiradmechanikers. An einem guten Tag können sie hier bis zu 20.000 Ugandische Schilling verdienen (rund fünf U$-Dollar). Ihr Wunsch ist es, in Zukunft eine noch größere Werkstatt aufzumachen.
Auch diese junge Mutter hat mit ChildFund Deutschlands Unterstützung ein kleines Business starten können. Ihr Geschäft lief so gut, dass sie vor zwei Monaten umgezogen ist und ihren Lebensmittel-Kiosk vergrößern konnte.
Zum Abschluss besuchen wir auch noch eine der 53 Spar- und Kleinkreditgruppen, die von ChildFund Deutschland ins Leben gerufen worden sind. Die 26 Mitglieder dieser Gruppe, zumeist Frauen, treffen sich wöchentlich zur Besprechung und tragen dabei die geliehenen und gesparten Beträge in ihre Sparbücher ein. Die Gemeinschaft verleiht einem Mitglied jeweils 150.000 Ugandische Schilling (rund 40 U$-Dollar). Die Kreditnehmerin muss das Geld innerhalb von drei Monaten mit einem Zinssatz von 10 Prozent zurückzahlen. In Uganda liegen die Zinssätze für einen Kredit von einer Bank bei bis zu 26 Prozent. Das in der Gruppe gesparte Geld wird Ende des Jahres an alle Teilnehmenden ausgezahlt.
Die Reise durch Uganda war für das ganze Team eine eindrucksvolle Erfahrung. Wir haben sehr viele positive Eindrücke aus dem Land und den Projekten unserer Mitgliedsorganisationen mitnehmen können. Die Projektbesuche bei Don Bosco Mondo, Welthungerhilfe, ChildFund Deutschland sowie Das Hunger Projekt haben uns einmal mehr klargemacht, welchen Stellenwert die Arbeit der Bündnisorganisationen für die Bevölkerung vor Ort hat. Ohne die wertvolle Projektarbeit sähe die Realität vieler Menschen in Uganda bedeutend schlechter aus.
Einen bleibenden Eindruck haben die Settlements in Ugandas Norden bei uns hinterlassen. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut die Siedlungen für Geflüchtete und die einheimische Bevölkerung funktionieren. Wir haben kaum einen Unterschied zwischen ugandischen Dorfgemeinschaften und denen der geflohenen Menschen aus dem Südsudan festmachen können. Flüchtlinge stellen für das Land eine Bereicherung und keine Last dar, das haben wir überall spüren können. Besonders beeindruckt hat uns aber die Bereitschaft der einheimischen, oft selber sehr armen Menschen, zu helfen, wo es möglich ist. Wir waren uns einig: Deutschland sollte sich an diesem positiven Umgang mit geflüchteten Menschen ein Beispiel nehmen.
Nun stehen die Gewinner des Schulwettbewerbs 2016 „Frieden – Jedes Leben zählt“ fest! Gleich zwei Schulen teilen sich den ersten Platz: die Humboldtschule in Bad Homburg und die Realschule Am Kreuzberg in Netphen. Beide Gewinnerprojekte beeindruckten mit dem Engagement, das die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Schulpartnerschaften mit Tansania und Ruanda entwickelten. „Es ging den Jugendlichen nicht darum, etwas Gutes zu tun, sondern voneinander zu lernen“, begründet Jurymitglied Regina Riepe die Erstplatzierung der beiden Schulen.
Der fünfköpfigen Fachjury wurde die Entscheidung jedoch nicht leicht gemacht. Insgesamt beteiligten sich über 1.200 Schüler_innen aus dem ganzen Bundesgebiet am Wettbewerb und die Bandbreite an Beiträgen war groß: Von selbstkonzipierten Erklär-Videos zur Rüstungspolitik, über die Neuinszenierung eines griechischen Dramas von Aischylos, bis hin zu Friedenssongs und groß angelegten Projektwochen mit Aktivitäten zum sinnlichen Kennenlernen der Länder Afrikas.
„Die Qualität der Beiträge ist in diesem Jahr auffallend hoch“, so die begeisterte Jury. Nach intensivem Abwägen wurden nebst den Siegerschulen auch jeweils zwei Zweit- und Drittplatzierte gekürt. Beide Siegerschulen werden mit großen Abschlussveranstaltungen in Form eines Musik-Workshops an der eigenen Schule geehrt.
1. Plätze
Humboldtschule, Bad Homburg: Dialogprojekt „Amani kwanza! / Frieden zuerst!“ – Die 10.- und 11.-Klässler besuchten Ihre Partnerschule in Tansania und diskutierten während drei Wochen Ursachen, Auswirkungen und Handlungsoptionen für den Frieden.
Realschule Am Kreuzberg, Netphen: Unter dem Motto „Mach Dir Dein Bild – auf AUGENHÖHE„ erstellten die Jugendlichen der 10. Klasse gemeinsam mit ihren Partnern in Ruanda ein Musik-Video und eine Fotoausstellung.
2. Plätze
Grundschule Mittenwalde: Projektwoche der ganzen Schule zum Thema „Zuhause ist überall – Das Fremde ist nur fremd, solange man’s nicht kennt“ mit vielfältigen Aktivitäten
Gymnasium Syke: fünf selbstkonzipierte Erklär-Videos zu „Rüstung und Afrika“, 8. Klasse
3. Plätze
Warndt-Gymnasium, Völklingen: Neuinszenierung des griechischen Dramas „Aischylos – Die Schutzflehenden – Menschen in Bewegung“, bei der die Schülerinnen und Schüler der 6. – 13. Klasse die Themen Flucht und Frieden einbrachten
Schule Burgunderweg, Hamburg: Vielseitige und intesnive Auseinandersetzung der 4. Klasse mit dem Thema „Flucht, Krieg und Frieden – Jedes Leben zählt“
Unser Dank gilt allen Schüler_innen und Lehrer_innen, die diese tollen Beiträge ermöglicht und umgesetzt haben.
Foto: Die Schüler_innen der Humboldtschule und der Mwanga High School haben „coexist“ auf den Wasserspeicher gemalt. © Humboldtschule Bad Homburg
Alle 60 Sekunden stirbt ein Mensch durch bewaffnete Konflikte!
An zentralen Plätzen in Berlin, Köln und Dresden inszenierte GEMEINSAM FÜR AFRIKA zeitgleich die Brutalität des Krieges. Mit Militärfahrzeugen und dramatischen Fotos wurde auf die Schrecken des Krieges aufmerksam gemacht. Krieg ist eine der Hauptfluchtursachen. Auf Informationstafeln waren erschreckende Fakten zur Anzahl der Todesopfer und vertriebenen Menschen in afrikanischen Staaten abgebildet. Allein auf dem afrikanischen Kontinent sind derzeit 15 Millionen Menschen auf der Flucht. Mit der heutigen Aktion machte GEMEINSAM FÜR AFRIKA auf eindrucksvolle Weise auf diesen Missstand aufmerksam.
„Tausende Menschen werden täglich von gewaltsamen Konflikten und Kriegen vertrieben und sehen sich gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Oftmals setzten sie ihr Leben aufs Spiel, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Niemand verlässt seine Heimat, Familie und Freunde ohne triftige Gründe“, erklärte Susanne Anger, Sprecherin von GEMEINSAM FÜR AFRIKA.
Gleichzeitig protestierte das Bündnis von mehr als 20 Hilfsorganisationen gegen die illegale Verbreitung von Kleinwaffen. Es seien vor allem Kleinwaffen, mit denen auf dem afrikanischen Kontinent Bürgerkriege geführt würden. „Weltweit sind 875 Millionen Kleinwaffen im Umlauf, jährlich kommen rund 500.000 Menschen durch Kleinwaffen ums Leben. Keine Waffenart fordert so viele Todesopfer. Mit der Petition #JedesLebenzählt fordern wir Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich auf UN-Ebene für ein internationales, völkerrechtlich verbindliches Abkommen einzusetzen, durch das die Verbreitung von Kleinwaffen streng kontrolliert wird. Das Abkommen müsse unter anderem eine strafrechtliche Verfolgung der illegalen Waffenproduktion und die Bekämpfung des illegalen Handels mit Kleinwaffen beinhalten“, erklärte Anger.
Hintergrundinformationen und Pressefotos zur Aktion können Sie hier herunterladen: https://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/presse/pressefotos
GEMEINSAM FÜR AFRIKA
GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist ein Bündnis von über 20 Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck, das sich im Rahmen einer bundesweiten Kampagne für bessere Lebensbedingungen in Afrika einsetzt. Angesichts der Vielzahl gewalttätiger Konflikte und Kriege stellt das Bündnis in diesem Jahr das Thema Frieden und Flucht in den Fokus aller Aktionen.
In tausenden Projekten auf dem gesamten afrikanischen Kontinent fördern die Hilfsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA eigenständige Entwicklung und friedensschaffende Strukturen. Sie bekämpfen dabei Armut und lindern Not, um so zu wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen beizutragen, in denen Flucht nicht notwendig wird. Mit der konkreten Hilfe vor Ort tragen die Organisationen dazu bei, dass die Menschen in ihrem Heimatland Chancen erhalten und diese positiv für sich und ihre Gesellschaft nutzen können.
Pressekontakt:
Ulrike Scheurer
GEMEINSAM FÜR AFRIKA
Tel. 030 / 2977 24 31
E-Mail: scheurer@gemeinsam-fuer-afrika.de
Unter dem Motto „Frieden – Jedes Leben zählt“ ruft das Bündnis von über 20 renommierten Hilfsorganisationen Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland dazu auf, sich mit Fragen von Krieg und Frieden auseinanderzusetzen. Einen Schwerpunkt legt das Lehr- und Lernangebot auf die Situation von Geflüchteten, da immer mehr Menschen vor gewaltsamen Konflikten flüchten. Ziel ist es, dass Schüler_innen für die Situation und die Rechte von Geflüchteten sensibilisiert werden. Das Unterrichtsangebot ist kostenfrei unter www.gemeinsam-fuer-afrika.de zu bestellen. Mit eigenen Projekten und Aktionen zum Thema können Schulklassen bis zum 31. Juli 2016 am bundesweiten Wettbewerb der Schulaktion teilnehmen und einen Musik-Workshop an der eigenen Schule gewinnen.
Angesichts der Vielzahl gegenwärtiger Krisen und humanitärer Brandherde weltweit sind die Themen Frieden und Flucht von besonderer Aktualität und bieten viele Ansatzpunkte für den Unterricht. Auch wenn wir in Deutschland seit 70 Jahren in Frieden leben, so zeigt uns ein Blick in die Nachrichten, dass Krieg und Gewalt weltweit das Leben von Menschen zerstören. Viele Kinder und Jugendliche bei uns sind selbst vor dem Krieg in ihrem Heimatland geflohen. Ziel der Schulaktion von Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist es, dass Schüler_innen sich mit den Fragen von Krieg und Frieden auseinandersetzen und erkennen, dass Konflikte nie alternativlos sind und dass sie auch ohne Gewalt gelöst werden können. Das gilt sowohl für politische Konflikte als auch für Auseinandersetzungen auf dem Schulhof oder in der Nachbarschaft. Einen Fokus legen die Lehr- und Lernangebote auf die Situation von Menschen auf der Flucht und ihre Rechte. Schüler_innen werden motiviert, sich selbst für den Frieden und ein friedliches Miteinander einzusetzen.
Das Bildungsangebot, das ab heute kostenfrei bestellt werden kann, umfasst Unterrichts- und Aktionsmaterialien für die Grundschule und die Sekundarstufe I und II, den Verleih eines „Afrika-Koffers“, sowie die Vermittlung von Referent_innen mit Afrika-Expertise. Außerdem lädt Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA Schülergruppen ein, eigene Aktionen und Projekte zum Thema Frieden bis zum 31. Juli 2016 als Beiträge zum aktuellen Aktionswettbewerb „Frieden – Jedes Leben zählt“ einzureichen. Ob mit einem Denkmal für den Frieden, einem Theaterstück oder einer Solidaritätsveranstaltung für Geflüchtete in der eigenen Stadt – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden! Als Hauptpreis winkt ein Musik-Workshop an der eigenen Schule. Weitere Informationen und Bestellung unter www.gemeinsam-fuer-afrika.de/schulkampagne.
Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist die Schulaktion der Kampagne GEMEINSAM FÜR AFRIKA, ein Zusammenschluss von über 20 renommierten Hilfsorganisationen in Deutschland. Die Schulaktion fördert eine lebhafte und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema „Afrika“ an Schulen. Jedes Jahr werden Schülerinnen und Schüler in Deutschland dazu aufgerufen, sich mit einem Themenschwerpunkt zur Situation in Afrika zu befassen, eigene Aktionen zu starten und am Wettbewerb teilzunehmen.
Mehr Informationen zur Schulaktion finden Sie unter www.gemeinsam-fuer-afrika.de/schulkampagne.
Pressefotos:
www.gemeinsam-fuer-afrika.de/presse/pressefotos
Pressekontakt:
Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA, Sonja Wyrsch, Tel. 030/2977 2427
E-Mail: schulen@gemeinsam-fuer-afrika.de
Mit der europaweiten Kampagne #DonateforAfrica machen wir auf den Wert von Spenden aufmerksam.
GEMEINSAM FÜR AFRIKA veranstaltete in einer von der Berliner Stadtmission betriebenen Notunterkunft ein Adventskonzert für Flüchtlinge. In Deutschland lebende Musikerinnen aus aller Welt sangen am 14. Dezember 2015 in der Notunterkunft am Poststadion für die Flüchtlinge. Djatou Touré aus der Elfenbeinküste und Aly Keita aus Mali eröffneten das Konzert mit afrikanischer Poesie und modernen AfroBeatz. Es folgte das Duo Chiha & Sumeya, das mit einer Fusion aus Orient-Pop aus Tunesien und Sufi-Soul aus Syrien die Stimmung zum Toben brachte. Zahlreiche Bewohner aus Syrien tanzten und sangen zu den ihnen vertrauten Rhythmen und verwandelte die Traglufthalle, in der die Notunterkunft untergebracht ist, kurzzeitig in einen fröhlichen, hoffnungsvollen und sorgenbefreiten Raum. Den Höhepunkt bildete der Auftritt von Tamika & Treesha aus den USA und Kenia, die mit einer Mischung aus Reggae, Soul und R&B sogar zahlreiche geflüchtete Kinder auf die Bühne holten. Diese waren vor Begeisterung kaum zu halten, als Tamika ihnen ihr Mikro reichte, um sie mitsingen zu lassen.
Mit dem Adventskonzert erlebten die Flüchtlinge auch erstmals deutsche Weihnachtsbräuche. Die Kinder bastelten Sterne, mit denen sie einen Weihnachtsbaum bunt schmückten und lernten die Tradition kennen, einen Wunschzettel zu schreiben: „Ich möchte endlich wieder eine Heimat haben“ und „Ich wünsche mir, Ärtzin zu werden, damit ich anderen helfen kann“ war auf den bunt bemalten Wunschzetteln zu lesen.
Kave Bulambo, Menschenrechtsaktivistin aus der DR Kongo, richtete emotionale und eindringliche Worte an die Flüchtlinge. Sie schilderte ihre persönlichen Fluchterfahrungen und machte den Geflüchteten Mut für ihren Neuanfang in Deutschland. Die Bewohner nickten immer wieder zustimmend während sie aufmerksam Bulambos Worten folgten. Ihre Rede wurde von begeistertem Beifall getragen.
In diesem Jahr sind bis Ende November etwa 65.000 Menschen in Berlin angekommen. Viele von ihnen sind über Wochen und Monate in Notunterkünften untergebracht, die lediglich als erste Anlaufstelle gedacht sind. Hier sollen die Geflüchteten eigentlich maximal die ersten drei Tage wohnen, bevor sie weitervermittelt werden. Da mittel- bis langfristige Unterbringungen jedoch oft fehlen, leben immer mehr Flüchtlinge in den perspektivlosen Notunterkünften. Ziel des Konzerts war es, diesen Menschen eine Freude zu machen und ihnen ein Gefühl der Hoffnung und Sicherheit zu vermitteln.
Weitere Eindrücke und Fotos von dem Konzert finden Sie auf unserer flickr-Seite.